1781 -
Leipzig
: Weidmann und Reich
- Autor: Schröckh, Johann Matthias
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
fs2 Iihaupkth. Neueregesch. Viiibuch.
die Herzogthümer Jülich und Berg geerbt; aber
feine pfälzischen Lander wurden mit neuer Grau,
samkeit von den Franzosen gemishandelt. Diese
Linie endigte sich schon mit seinen beyden Söhnen,
Johann Wilhelm und Earl Philipp. Darauf
2.'742. pd Hw Kurwürde an die sulzbachiscbe Linie,
welche dieselbe noch in unfern Zeiten besitzt. Der
erste Kurfürst aus derselben ist auch noch immer
. der einzige, nämlich Carl Philipp Theodor. Er
- .-^hat sich auf mancherley Art als einen weisen Re.
Zenten gezeigt, und ist in unfern Tagen so glück,
2' *779, lich gewesen, nicht allein den größten Theil des
itzerzogthums Bauern nebst der (vberpfalz an
sich zu bringen, sondern auch die ehemalige fünf-
te Stelle der Kurfürsten von der Pfalz unter den
Kurfürsten abermals zu erhalten.
Mchte von ' ^‘ Dieses geschah, nachdem der zweyte
Bayern. Hauplast des wittelsbachiscben Hauses, welches
sonst Pfalz und Bayern gemeinschaftlich besessen
hatte, nämlich derwilhelminischbayeriscbe, (von
dem Herzoge von Bayern Wilhelm im sechzehn-
ten Jahrhunderte so genannt,) vertrocknet war.
Bayern, das von seinen alten Einwohnern, den
Bosern, Bojoaria, nachmals Bavaria genannt
worden ist, wurde zu den Zeiten der römischen
Herrschaft als ein Theil von Noricum und Vin«
delicien angesehen. Es kam zeitig unter die Bot«
, Mäßigkeit der Franken; doch wählten sich die
Bayern ihre -Herzoge, bis Earl der Große die«
ser Regierungsart, unzufrieden mit dem Herzoge
Thassilo, der sich wider ihn mit den Avarcn ver-
band.