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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 132

1879 - Leipzig : Engelmann
132 Geschichte des Mittelalters. . 190. 191. datiert behandelt, haben sie sich ehedem fr die Verachtung durch untilgbaren Ha gegen dieselben gercht. Mehr den friedlichen Geschften, der Viehzucht und dem Ackerbau ergeben, zeichneten sie sich im Krieg Anfangs nur als gewandte Reiter aus. In ihren Sitten neigten sie sich dem Morgenlande zu, oaher sie auch das Weib nicht so hoch stellten als die germanischen Völker des Abendlandes. Iii. Mohammed und tote Araber. . 190. In dem sdwestlichen Kstenstriche der Halbinsel Arabien, der wegen seiner hohen Fruchtbarkeit an Kaffee, Weihrauch, Zimmt und anderen Spezereien das glckliche Arabien heit, lebte vor Zeiten5ein bildunas-fhiges Volk in stolzer Unabhngigkeit. Ihre Religion war ein mit jdischen Satzungen vermischter Natur- und Sterndienst; ein schwarzer Stein in der Kaaba zu Mekka galt als Nationalheiligthum, dessen Bewachung den Kureischiten zustand und das als Ziel jhrlicher Wallfahrten mit Handelsmessen, festlicher Lustbarkeit uno poetischen Wettkmpfen in groem Ansehen stand. Die Araber waren reich durch ausgebreiteten Handel und durch den Besitz edler Pferde und groer Kameelheerden und fanden Gefallen an Gedichten und Sagen. Unter diesem Volke wurde gegen des sechsten Jahrhunderts Mohammed in dem angesehenen Priester-*032 geschlechte der Kureischiten geboren. Er machte in leiner Jugend als Kaufmann einige Karawanenreisen und hatte in der Weltstadt Mekka, dem Sammelplatz semitischer Völker von nahe und ferne, Gelegenheit, die Sitten und das innere Leben der Menschen zu beobachten. Dabei gewann er die Ueberzeuguna, da die Religion der Christen und Juden vor dem heidnischen Gtzendienst oer Araber Vorzge habe. Sobald er daher durch seine Ver-heirathung mit der reichen Wittwe Chadidja eine unabhngige Stellung erlangt hatte, zog er sich von dem Treiben der Welt in sein Inneres zurck und sann nach, wie er sein Volk aus der Gesunkenheit erlse. Das Harren der Juden auf einen Messias, die Verheiung Jesu, denen, die ihn lieben, einen Trster zusenden, der sie in alle Wahrheit leiten werde, wirkten auf seine feurige Einbildungskraft und weckten das Gefhl in ihm, da er der sei, dessen die Welt bedrfe. Seine epileptischen Anflle begnstigten sein Vorgeben oder seinen Glauben, da er mit Engeln im Verkehr stehe und hhere Eingebungen (Visionen) habe. . 191. In seinem vierzigsten Jahre trat Mohammed mit der Lehre auf: Es ist nur Ein Gott und Mohammed fein Prophet." Aber auer feiner Gattin, seinem Schwiegervater Abu Bekr, seinem Eidam Ali und einigen andern Verwandten und Freunden glaubte Anfangs Niemand an feine Sendung ; ja ein drohender Aufruhr nthigte ihn zur Flucht von Mekka nach "eis" Medina. (Nach dieser Begebenheit, Hidschrah genannt, zhlen die Mo- hammedaner ihre Jahre.) Hier fand er Anhnger, mit denen er Streifzge machte und sich endlich nach siegreichen Gefechten mit den Kureischiten die Rckkehr nach Mekka erzwang. Seine Offenbarungen, nach feiner Aussage Eingebungen des Engels Gabriel, waren Sprche der Begeisterung, hufig den Zeitumstnden angepat, die zwei Jahre nach seinem Tode als heilige Schrift, Koran, gesammelt und in Abschnitte (Suren) getheilt, das Religions- und Gesetzbuch der Mohammedaner bildeten. Bald erkannte ihn Mekka als Propheten an und in Kurzem war seine Lehre, Islam genannt, in ganz Arabien herrschend. Darin verband er mit den Grundlehren des Juden- und Christenthums viele fr den Orient berechnete und grtenteils durch Sitte und Herkommen geheiligte Satzungen. Er gebot hufige Waschungen und Geoete, Fasten, Wallfahrten nach Mekka und Almofengeben; er behielt die alte Einrich-
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