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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 189

1879 - Leipzig : Engelmann
. 276. England. 189 sollten. Darber gerieth Heinrich mit dem Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, in einen heftigen Streit. Thomas verwarf die Artikel von Clarendon und entsetzte alle Geistlichen, die sich denselben fgten; und als er mit einer gerichtlichen Untersuchung bedroht wurde, appellirte er an den ppst-lichen Stuhl und entfloh heimlich nach Frankreich. Hier verlebte er mehrere Jahre in einem burgundischen Kloster und sprach der die Anhnger des Knigs und die Verwalter seines Erzbisthums den Kirchenbann aus. Durch 1166-Vermittlung des Papstes Alexander Iii. kam jedoch nach einiger Zeit ein Vergleich zu Stande. Kaum war aber Thomas nach Canterbury zurckge-kehrt, so verfuhr er mit der alten Strenge gegen die Geistlichen, welche die Artikel von Clarendon angenommen. Da entfuhr dem König, der gerade wider Frankreich im Felde stand, ein Ausruf des Unwillens gegen Thomas. Er beschwerte sich der seine Ritter und Getreuen, da sie ihn nicht einmal von dem rnkevollen Priester zu erlsen vermchten. Diese rasche Rede hrten vier seiner Dienstmannen. Sie stahlen sich heimlich aus dem Lager, eilten auf verschiedenen Wegen nach England und ermordeten den Erzbischof auf den Stufen des Hochaltars. Diese kirchenschnderische That erregte allgemeines 1170-Entsetzen und verschaffte dem Papstthum einen vollstndigen Sieg in England. Die Thter wurden bestraft, die Constitutionen von Clarendon abgeschafft und Thomas Becket zum Heiligen erhoben. Tausende von Wallfahrern Pilger-len zu seinem Altare, und der König selbst gab einige Jahre spter ein merk-wrdiges Beispiel seiner Reue, indem er sich auf dem Grabe des Mrtyrers von den Mnchen den entblten Rcken geieln lie. 1174- . 276. Von Heinrichs Shnen berlebten den Vater zwei: Richard gjss&j Vowenherz (. 223) und Johann ohne Land So sehr der erftere sich H8# durch Tapferkeit und ritterlichen Heldenmuth auszeichnete, fr England war feine Regierung nicht heilbringend; und was den letzteren betrifft, so ist er L-nv m allen Kmpfen unterlegen. Als er seinen Neffen Arthur, der nhere Rechte 1199 auf das Erbe der Plantagenets hatte, zu Rouen im Gefngni tdten lie, 1216, lud ihn Philipp August von Frankreich als Oberlehnsherr vor den Ge-nchtshos der Pairs. Johann leistete der Ladung keine Folge und verlor ,203* darber an den klugen und unternehmenden König die Norman die und alle Erblnder seines Hauses an der Loire und Garonne; und als er mit dem Papste wegen Besetzung des erzbischflichen Stuhls von Canterbury in emeu Streit gerieth, in Folge dessen der heilige Vater Bann und Jnterdict Uder England aussprach, die Unterhalten ihres Eides entband und den König von Frankreich zur Eroberung des Landes aufforderte da demthigte sich xjohartn, indem er durch einen feierlichen Act die Krone von England dem Papste schenkte und sie gegen einen jhrlichen Tribut von tausend Mark aus cn Hnden des Legaten als ppstliches Lehn wieder annahm. Nun wurde Johann von dem Banne losgesprochen und dein franzsischen König .cr Kriegszug wider ihn untersagt. Emprt der diese entehrende Handlung wles Knigs, der ohnehin durch seine Hrte, Willkr und Grausamkeit alle Staude gegen sich erbittert und durch die Niederlage bei Bouvines (. 270) 1214-jctnc ritterliche Ehre eingebt hatte, griff das englische Volk nunmehr zu den Waffen und zwang Johann, durch Ertheilung des groen Freibriefs (Magna l215-crtfa5ttt) ailf einer Wiese bei Wittdsor die Grundlage zur freien Ver-J/Msung Englands zu legen. Dieser Freibrief sicherte dem Klerus ^^Wahlrecht seiner Bischfe, dem Adel Befreiung von lstigen Lehnsver-Pachtungen und dem Brgerstand freien Handel und Schutz gegen nmende und ungerechte Zlle. Die lange Regierung von Johanns Sohn *v tllllch Hl. war der Erstarkung der Freiheit frderlich, so traurig auch im im.
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