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1. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 281

1879 - Leipzig : Engelmann
. 406. 407. Das Zeitalter Ludwigs Xiv. 281 c) Oesterreichs Bedriingui und Sieg. . 406. Whrend dieser Zeit war Kaiser Leopold im Osten seines Reichs beschftigt. In Ungarn hatten die Bedrckungen der Protestanten durch die sterreichische Regierung, sowie die schwere Einquartierung und die Gewaltthtigkeiten geaen einige Magnaten bedenkliche Aufstnde erregt, in einem Augenblick, wo die Trken die frheren Eroberungsplne erneuten und einige rstige Groveziere den kriegerischen Geist der Janitscharen wieder weckten. "Die sterreichische Regierung hoffte durch Strenge der Bewegung Meister zu werden. Sie lie die Hauptfhrer auf dem Schaffet sterben und 1(m-verletzte die verbrieften Rechte der Nation. Aber diese Gewaltschritte reizten den Freiheitssinn und Kriegsmuth der Ungarn. Emmerich Tkli, ein thatkrstiger Edelmann, dessen Gter eingezogen worden, entfaltete die Fahne 1674-der Emprung. In Kurzem stand ihm eine betrchtliche Streitmacht zu Gebote, mit der er das sterreichische Kriegsvolk aus Ungarn vertrieb. Lud- 1681-wig Xiv. leistete ihm Beistand, und die Pforte, die ihn als zinspflichtigen König von Ungarn anerkannte, schickte ein groes Heer zu seinem Schutze ab. Sengend und brennend rckten die Trken bis vor die Mauern 1682. Wiens. Der Hof flchtete sich nach Linz, Oesterreichs Hauptstadt schien verloren. Allein der Heldenmuth der Brgerschaft und ihres Fhrers Rdiger von Staremberg, sowie die Ungeschicklichkeit der Osmanen im Belagerungskrieg bewirkten, da Wien sechzig Tage lang allen Angriffen Trotz bot, bis die von Karl von Lothringen befthligte Reichsarmee und ein mit derselben vereinigtes polnisches Heer unter dem Heldenknig Johann Sobieski der bedrngten Stadt zu Hlfe kam. Eine blutige Schlacht unter 9 den Mauern Wiens entschied wider die Trken. Sie zogen eilig ab und 1683 lieen unermeliche Beute in den Hnden der Sieger. Seitdem blieb das Glck der Schlachten bei dem sterreichischen Heere. Ungarn wurde erobert, Tkli zur Flucht genthigt und Ofen nach 146jhrigem Besitz den Trken entrissen. Nachdem das Blutgericht von Eperies den ungarischen Adel 1687-seiner unternehmendsten Fhrer beraubt und Schrecken unter der ganzen Nation verbreitet hatte, konnte Kaiser Leopold auf dem Reichstag zu Pre-brg die Aufhebung des Wahlknigthums und die Entfernung einiger die Kmgsmachj beschrnkender Rechte aus der Verfassung ohne Widerstand durchsetzen.^ So wurde Ungarn ein Erbland der Habsburger. ^ Die Trken machten noch groe Anstrengungen, um das Verlorene wieder zu erlangen, und um Belgrads Mauern wurde christliches und trkisches Blut iu Strmen vergossen; aber die groen Kriegsheldenkarl von Loth-ringen, Prinz Eugen und Ludwig von Baden hielten den Sieg bei Oesterreichs Fahnen fest. In dem Frieden von Carlowih wurde iw. Siebenbrgen und alles Land zwischen der Donau und Thei den Oester-reichern abgetreten. d) Der Orleans'sche Krieg. . 407. Um den Trken gegen Oesterreichs Waffenglck eine Erleich-terung zu schaffen, benutzte Ludwig Xiv. die pflzische Erbschaftssache und die Klner Erzbischofs'wahl zu dem dritten, dem sogenannten Orleans'schen Krieg. Als Kurfürst Karl bei Rhein ohne mnnliche Erben starb und das Land an die katholische Seitenlinie Pfalz-Neuburg fiel, i89 sprach Ludwig Xiv. fr die an seinen Bruder, den Herzog von Orleans, 1697* vermhlte Schwester des verstorbenen Kurfrsten, Elisabeth Charlotte,
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