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1. Theil 3 - S. 37

1861 - Leipzig : Teubner
37 L am b in us (f 1572) und Isaak Casau Bonus (f 1614), in Deutsch- land Erasmus (f 1536), Melanchthon, Conr. Gessner (t 1565) u. a. Die holländische (leydener) Schule hat ihren Grün- der in Justus Lipsius (f 1606). 2) Um das Studium des römischen R e chts erwarben sich Cuiacius (f 1590) und Dionysius Gothofredus (f 1622) be- deutende Verdienste. 3) Philosophie. Die Scholastik ward durch die Refor- mation vollends beseitigt (gegen sie wirkten auch die 1516 er- schienenen epistolae obscurorum virorum). Tiefe Mystik übten Paracelsus (Philipp Bombast von Hohenheim f 1541) und der Görlitzer Schuhmacher Jakob Böhme (t 1624. Theosophie). Ein neues auf die Erfahrung und die Praxis gerichtetes System gründete der Engländer Franz Baco von Verulam (f 1626). 4) In der Medizin glänzen außer Paracelsus (3) die Italiener Cardanus und Vesal. Den Blutumlauf entdeckte der Engländer Harvey 1619. 5) Von den Naturwissenschaften machte ungeheure Fort- schritte «) die Astronomie, indem Nicolaus Copernicus aus Thorn (1473—1543) die wirkliche Beschaffenheit des Sonnen- systems auffand, welche Lehre durch Tycho de Brahes (1601) Forschungen größere Klarheit, durch Joh. Kepler (f 1630) und Galileo Galilei (f 1642) Ausbildung erhielt. Die Fernröhre wurden von Jansen zu Middelburg 1590 erfunden und durch Galilei vervollkommnet. Praktische Anwendung fand die Astro- nomie durch die von Papst Gregor Xiii 1582 vorgenommene (erst 1700 von den Protestanten angenommene) Berichtigung des Kalenders. Bedeutend sind Scaligers Leistungen für die Chronologie. — b) Die Physik fand Ausbildung durch Galilei (Gesetze der Bewegung und Optik) , T oric e lli (f 1647. Baro- meter), Gilbert (f 1603. Magnetismus). —■ e) Die Naturge- schichte hatte in Conr. Gesner (s. l), die Zoologie in Aldro- vandi (f 1605), die Mineralogie in Georg Agricola Bahn brechende Bearbeiter. Welche Bereicherung die Geographie durch die Ent- deckungen gewann, bedarf keiner besondern Darstellung. Die Leistungen in der Geschichtschreibung gehören den National- litteraturen an. Die Nationallitteraturen. § 40. l) Deutschland. Die Periode des tiefsten geisti- gen Ringens war der weltlichen Poesie nicht günstig, doch leistete in der poetischen Erzählung Hans Sachs aus Nürnberg (1494— 1576) und Johann Fischart (f 1589) Gutes, in Fabeln Burk- hardwaldis, im Lehrgedicht Hans Sachs, Fischart und Ring- wald, im Drama Hans Sachs und J. Ayrer. Die Satire ward weniger durch Thomas Murner, als durch den sprachschöpfe- rischen Johann Fischart gehoben. Die beiden herlichsten und
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