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1. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 635

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Ettypten. 6z5 Mlagen hat, so ist diese Kunst auch mit ihnen verlohren gegairgen. So viel wir unterdessen noch Nachricht von solcher Einbalsamirung ha- den , so viel wollen wir dem eurieusen Leser gerne mittheilen. Wenn die Leiche den Priestern war übergeben worden, so langten ste vor allen Dingen mit einem krummen In. strumente das Gehirne durch die Nasen - Löcher aus dem Kopfe heraus. Darauf wurde der Bauch mit einem spi. tzigen Steine aufgeritzet, und das Eingeweyde heraus genommen. Nach dreiem lag eine solche Leiche wo! 70. Tage im Saltze, und wenn ste solchergestalt gleichsam ein, gedeckelt war, so wurde sie abgewaschen, in Leinwand gewickelt, und wieder in das Trauer. Haus geliefert. Die Einbalsamirung war unterschiedlich, nachdem wenige oder viele Unkosten darauf gewendet wurden. Mit einer gemei- nen Leiche warb kein grosses Wesen gemacht, denn die wur- de nur mit gemeinem Hartze überzogen. Eine mittelmäßi. ge Balsamiruvg kam etwa« auf ?oo. Thaler ; und eine sehr vornehme wohl auf 800. Thaler zu stehen. Die I»* gredientia waren Myrrhen , Aloe, Cedern, Saft, Caßia, Zimmet, Saitz, Salpeter, Wachs, Honig, Safran, G>Ps, Hartzstein, Oel, Juden» Leim , und ander kostbares Gewürtze. Es wurden aber solche einbalsamirte Cörver nicht eben sogleich unter die Erde gebracht, sondern die A' verwandten behielten ste bisweilen lauge Zeit in ih. reu Häusern : Ja man findet Nachricht, daß sie diesel. den mit zu Gaste genommen, und an den Tisch gesetzet; im Nothfall aber auch wohl ihren Gläubigern zum U». terpfande gegeben haben. Endlich aber wurden ste doch alle nach einem grossen Kirchhofe, oder Gottes, Acker gebracht, welcher noch die. sen Tag in einem freyen Felde, welches mit weissem San. de bedecket ist, gezeizet wird. Die Araber führen einen jedweden, der es verlanget, um ein geringes Triuckgeld in diese Todtengruft hinunter. Der Eingang ist ein enges Loch, dadurch man kriechen muß, darauf ist ein enaer Gang am andern, und da kau mau eine gute Deutsche Meile, sowol in die Länge, als in die Breite, unter
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