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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 47

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich V. 1106-1125. 47 (f. 52). Ja, auch die eigene Familie blieb dem Kaiser nicht treu. Sein ltester Sohn Konrad, den der Vater schon zum König hatte Abfall krnen lassen, lie sich, während Heinrich auf einem zweiten Znge in Italien weilte, dort von der ppstlichen Partei verfhren und fiel ab; er war der erste deutsche König, der dem Papste den Steigbgel hielt. Er starb spter in Italien. Der Kaiser aber, durch Leiden zu einer hoheitsvollen Milde und Henrich iv. Vershnlichkeit gereist, setzte in seinen letzten Lebensjahren alle Kraft tatfer. daran, dem von Krieg und Fehde zerrtteten Deutschland den Frieden wiederzugeben. Er verkndete einen allgemeinen Landfrieden, suchte die Bauern und das aufblhende Brgertum in den Stdten zu schtzen und die Landstraen vor Wegelagerern zu sichern und trat dem trotzigen, fehdelustigen Adel entgegen. Mehr und mehr fand er Anerkennung; nur die Kirche verharrte in ihrer Feindschaft. Da mute es der Kaiser erleben, da auch sein zweiter Sohn, Hein- Abfall rich, den er nach Konrads Absetzung zum König hatte krnen lassen,etnrtc^' ihm untreu wurde. Im Jahre 1105 erhob er sich gegen den Vater, auf die Mistimmung des niederen Adels und die Vundesgenossenschaft der Kirche bauend. Wieder waren es die Städte, die dem Kaiser treu blieben. Da gelang es dem Sohne durch die schnde Vorspiegelung, er wolle sich unterwerfen, den Vater zu betrgen; er nahm ihn ver-rterisch gefangen und zwang ihn zu Ingelheim der Krone zu ent-sagen. Aber der Kaiser entfloh; er begab sich nach Lttich zu dem ihm treu gebliebenen Bischof. Der Brgerkrieg drohte von neuem auszubrechen; da starb Kaiser Heinrich, erst 56 Jahre alt. iv. Sein Sarg stand, da er im Banne gestorben war, noch jahrelang noe. auf ungeweihtem Boden, bis er in dem Dome zu Speier, der Grabeskirche der frnkischen Kaiser, die Ruhe fand. Heinrich V. 1106-1125. 50. Heinrich Y. war ein tatkrftiger, aber auch rcksichtslos harter, von niemand geliebter Fürst. Mit Hilfe der Kirche war er emporgekommen; aber die Kirche hat nicht weniger als die Fürsten seine harte Hand versprt. Sobald es ihm die deutschen Verhltnisse erlaubten, zog er nach Italien und ertrotzte von dem Papste die Kaiser kr nung. Bald Kaiser-aber brach ein Ausstand der deutschen Fürsten aus; ihr Fhrer war dericmui0' Herzog Lothar von Sachsen. Ein neuer Papst verhngte der den Kaiser den Bann. So wurde Deutschland wiederum von Zwietracht zerrissen.
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