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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 12

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. Der Leiter der römischen Politik war Aetius, „der letzte Römer“. Dieser vernichtete 437 mit Hilfe hunnischer Scharen das Burgun- denreich des Königs Gundahar, das sich um Worms und Mainz gebildet hatte, nachdem die Burgunden aus ihren ursprünglichen Sitzen (§ 3) zunächst nach dem oberen Main und dann den Fluß abwärts gezogen waren. Erinnerungen an diese Kämpfe leben im Nibelungenliede fort. Die Reste des Volkes wurden in Savoyen angesiedelt und dehnten sich von hier weiter ins Rhonethal aus; Genf und Vienne wurden die Hauptstädte. Das anfängliche Föderaten- verhältnis zum Imperium schwand allmählich naturgemäfs. d) Die Angelsachsen. Das römische Britannien war seit dem Abzüge der römischen Truppen den Einfällen der wilden Pikten und Skoten ausgesetzt. Die christliche keltisch-römische Bevölke- rung rief zu ihrem Schutze die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jüten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrücker und gründeten in fast 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Aremorica (Bretagne) auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwom- mene Erinnerungen an diese Kämpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch-römischen Kultur fand durch die angelsächsische Invasion auch das Christentum den Untergang. Seine Wiederein- führung in England, durch Papst Gregor I. (590 — 604) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare; Irland nämlich war damals (der hl. Patrik, 5. Jh.) zur „insula sanctorum“ geworden. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (8. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (4 901) dauernd. §9. d) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Welt eine Gefahr durch einen Vorstofs des Hunnenkönigs Attila (dies sein gotischer Name), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche
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