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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 45

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Gründung des deutschen Königtums und seine Machthöhe (919 —1056). 45 Seine erste Probe bestand dasselbe in Kämpfen gegen die Slawen (Wenden). Diese lebten in Dörfern von Ackerbau und Viehzucht, verstanden auch manches Handwerk und trieben Handel mit dem Orient. Das Volk war zum großen Teil dem Adel hörig geworden und wurde von kleinen Gaufürsten beherrscht. Somit waren ihm die Sachsen nicht sowohl wirtschaftlich, als politisch- militärisch überlegen. 928 griff Heinrich die Heveller (an der Havel) an und eroberte ihre Hauptstadt Brennaburg, bekriegte die Dalemincier, in deren Gebiet er Meifsen gründete, und die Böhmen, und schlug ein grofses slawisches Heer, Abotriten u. a., 929 Lbei Lenzen (unweit der Elbe bei Perleberg in der West- priegnitz). Diese Eroberungen im Slawenlande sind der bedeu- tendste Erfolg von Heinrichs Regierung. Nach Ablauf des Waffenstillstandes schlug er 933 die infolge der Tribut Weigerung erscheinenden Ungarn wahrscheinlich an der mittleren Unstrut („Riade“ Widukind I, 38); doch hatte dieser Sieg keine bleibenden Folgen. Nach einem Siege über die Dänen wurde das Land zwischen Eider und Schlei als Markgrafschaft Schleswig eingerichtet. Heinrich starb 936 zu Memleben (an der Unstrut) und wurde in Quedlinburg begraben. 2. Otto d. Gr. 936 — 73 und die Gründung des römischen Reiches deutscher Nation. a) Ottos I. Versuch der Gründung eines starken Königtums. §38. Dem Wunsche Heinrichs gemäfs wurde sein und Mathildens 24jähriger Sohn Otto zu Aachen durch die Grofsen des Reiches erwählt. Im Gegensätze zu seinem Vater liefs er sich vom Erz- bischof von Mainz salben und krönen; bei dem Krönungsmahle leisteten die Herzoge Hofdienste als Kämmerer, Marschall, Truch- sefs, Schenk. Auch war es von Bedeutung, dafs Otto Hermann Billung in Sachsen zum Markgrafen ernannte und ihn eigentlich zum Stellvertreter in seinem Herzogtum machte. Als solcher kämpfte dieser ununterbrochengegen die Slawen, besonders auch gegen Boleslaw von Böhmen. Wie geringen Bestand Heinrichs I. Reichsordnung hatte, zeigte sich sogleich, als Otto die Selbständigkeit der Herzoge zu beschränken suchte. In dem Kampfe mit den Stammesgewalten,
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