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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Zweite Periode. Von 843—1056. denen sich auch Thankmar, Ottos älterer Stiefbruder, und Hein- rich, sein jüngerer Bruder, anschlossen, blieb Otto nach schwerem Ringen Sieger: nachdem Thankmar, Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen den Tod gefunden und Heinrich, trotz mehrfacher Empörung, des Bruders Verzeihung erlangt hatte (941), liefs er das Herzogtum Franken unbesetzt, gab Lothringen einem Verwandten König Konrads I., Konrad dem Roten, dem er seine Tochter Liutgard vermählte, sodann Bayern an Heinrich, endlich Schwaben an seinen Sohn Ludolf. So suchte er dio Reichsgewalt dadurch zu befestigen, dafs er die Herzogsgewalt als ein verleihbares, also auch entziehbares Reichsamt behandelte und an seine Verwandten gab. Er suchte also die Reichseinheit mit der Stammesverfassung zu versöhnen, indem er das Recht des Stammes bestehen liefs. Doch beschränkte er die Machtbefugnisse der Herzoge und übertrug das in den Herzogtümern gelegene Königsgut Pfalzgrafen; diese, wie die Markgrafen, bildeten gegen die Herzoge ein Gegengewicht. §39 b) Begründung der Machtstellung Deutschlands nach aufsen hin. Die bisherigen Erfolge in der inneren Politik ermöglichten es Otto nach aufsen hin sich eine Stellung zu erwerben, wie sie bisher kein ostfränkischer oder deutscher König besessen hatte. Mit rücksichts- loser Härte bekriegte Markgraf Gero die Slawen r. der Mittelelbe. Nicht blofs ihre Unterwerfung, sondern ihre Christianisierung und Germanisierung war Ottos Ziel. Hier wurden die Bistümer Havel- berg und Brandenburg gegründet. An der Unterelbe waltete Her- mann Bill ung; im Lande der Wagrier wurde das Bistum Olden- burg gestiftet. Mit gebieterischer Hand griff Otto in die verworrenen Verhältnisse Frankreichs, Burgunds und Italiens ein. Hier herrschten seit dem Ende des 9. Jh. arge Zustände, nirgend aber ärgere als in Rom, wo das Papsttum ein Spielball römischer Adelsparteien geworden und unter die Herrschaft sitten- loser Weiber geraten war. Nach längerem Streiten hatten R u d ol f Ii. von Hochburgund und Hugo von Niederburgund sich dahin geeinigt (933), dafs jener König von ganz Burgund, dieser König von Italien werden sollte. Doch nach Rudolfs Tode suchte Hugo auch Burgund wieder an sich zu bringen und vermählte Rudolfs Tochter Adelheid mit seinem Sohne Lothar. Diese Ränke mifs-
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