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1753 -
Leipzig] [Frankfurt
: [S.n.]
- Autor: Hübner, Johann
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das 1s. Buch, von Oesterreich. 119
Die Grentzen sind oben Böhmen und Mähren;
zur rechten Ungarn; unten Steyermarck; zur
lincken Bayern und Saltzburg.
Die gröste Lange dieses Landes ist 40. Deutsche
Meilen; und die gröste Breite erstrecket sich auf 18.
Meilen.
Oesterreich ist starck bewohnet, und man kan
ohngefehr ausrechnen, daß sich die Anzahl der Ein-
wohner/ die ihren eignen Heerd haben/ zum wenig-
sten auf eine Million erstrecken muß.
Hieraus kan man erachten, daß Oesterreich alleine
ohne Schwierigkeit 50020. streitbare Männer ins
Feld stellen könte, wenn es die Noth erfordern solte.
Dieses Land hieß erstlich ein Marggrafthum
Wider die Einfälle der Hunnen: Darnach ward es
zu einem Heryochhum erhoben: Endlich seit dem
es an das Haus Habspurg gekommen ist, und be-
ständig dis an den Tod des Kaysers Laroli Vl. das
ist, dis A. 1740. die Kaysers-Krone getragen hat,
so ist der Titul eines Erg - Herrzogthums einge-
führet worden.
Die Religion ist durch und durch Römisch-Ca-
tholisch, und seit wenig Jahren ist das Land auch
mit einem Ertz-Bißthum beehret worden, ob diese
hohe Würde gleich noch zur Zeit keine proportionir-
te Einkünfte hat.
Die Einwohner sind artige, höfliche, und zu allen
Künsten und Wisienschaften sowol in civilibus, als
militaribus sehr geschickte Leute. Man nennet sie
im Schertze Paschaler, und wenn man nach
der Ursache fraget, so bekömmt man zur Antwort:
weil sie immer Ostern, und niemals Fasten
hätten, das will so viel sagen, weil sowol die Män-
ner, als die Weiber wohl zu leben wüsten.
H 4 Es