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1. West- und Süd-Europa - S. 350

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
Scotland Bevölke- rung. Landbau. Zzo Nach diesen so verschiedenen Nachrichten, das Land selbst betreffend, wird es nöthig seyn, etwas über die Bevölkerung'zu sagen, die von einigen nicht über Eine und eine halbe Million, von andern auf Zwey und eine halbe Million gesetzt wird. Es sey auch die Anzahl welche es wolle, so ist doch nicht zu läugnen, daß Scotland einer großem Bevölkerung und größer» Reichthums fähig seyn könnte. Häufi- ge innerliche Kriege, Bedrückungen, Auöwanderun-» gen, die auf den Hochlanden fast unbrauchbaren Be- wohner, haben immer wider den Zweck gearbeitet, durch gemeinschaftliche Bande das Wohl des Staats und freu Anwachs der Einwohner zu verstärken; besonders find die Wanderungen der Scoten nach Ame- rika in neuern Zeiten sehr groß gewesen, so daß die Landgüter vieler Edelleute von Einwohnern merk- lich entblößt worden find, daran die Erhöhung des Pachtgeldes die meiste Schuld war. Was ihnen übrigens zur Ehre angerechnet werden kann, ist dieses: sie benutzen ihren Boden immer mehr und mehr durch kluge und fieißige Bearbeitung; ihr Flachs- Hanf- und Getreidebau ist Beweis davon. Ob auch Reisende versichern, daß der Eingang in die ersten Gegenden Scotlands (den Landbau mit- gerechnet) eben nicht empfehlend sey, wenigstens nicht von großem Reichthum der Nation spreche, so sagen sie doch auch, daß diese Vernutthung verschwin- det, sobald man Scotland näher kömmt. Daß der Anbau an den Gränzen vernachläßiget werden mußte, ist wohl eine sehr natürliche Folge von der Feindschaft zwischen England und Scotland, da es wegen der Einfälle, welche von einem Reiche in das andere geschahen, die Mühe sehr wenig gelohnt haben würde, an den Grenzen zu bauen. Nahe an den Städten ist das Land gehörig umzäunet und trägt gute
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