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1. Bd. 2, Abth. 1 - S. 589

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Island. 589 einer fo traurigen Lage sich die Bewohner meist in den Thalern aufhalten, und die Mitte des Landes ganz unbewohnt ist. Diese Thaler erstrecken sich längst der See hin, und nach den Gebirgen hinauf zu vier bis fünf Meilen breit, und diese machen eigent- lich die Syßler aus, die zwischen den Gebirgen wie- der kleine Thaler haben, die oft gute Weide enthalten. Von den Gebirgen stießen große und kleine Flüsse herunter in die Thäler, von denen die vornehmsten folgende sind. Hruma - Fiardaraa f Blandaa, welcher einer von den sogenannten Milchflüssen ist, die Kalk mit sich führen, Hierardö -Vötn, welcher die Eigenschaft hat Holz zu versteinern, Laiarstior, Iökulsaa a Breydamerkur- fände, über welchen eine erschrecklich hohe Brücke zwischen zwey Felsen ist, Isökulsaa Hörnafiardafliot, welcher an dem Ort, wo man durchreitet, U- Meile breit ist, u. a. m. Alle diese Flüsse geben einen starken schwefiichten Ge- ruch von sich, den man schon eine teutsche Meile davon verspüret. Man kann keinesweges sagen, daß der Boden Produkte, von Island an sich unfruchtbar sey, allein man findet auch große Strecken von steinigten, dürren und mo- rastigen Gegenden, so wie man an vielen Orten hohes, fruchtbares Erdreich antrifft; und man würde sehr fehl schließen, wenn man Islands Produkte nach demselben Maaßstab messen wollte, nach dem man ein Land beurtheilet, das alle die Hindernisse nicht hak. Gras und Krauter tragt der Boden von selbst, und an Baumen fehlt es zwar sehr, doch nicht ganz, wie einige behaupten, außer daß kein Nadelholz vorhan- den ist, und die Birken nur selten mehr als zu einer Höhe von vier bis sechs Ellen aufwachsen, wiewohl wahrscheinlich vermachet wird, daß ehemals der Vorrath an Holz ansehnlicher gewesen seyn mag, welcher
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