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1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 29

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
29 Schweden. Noch sollten wir etwas über Nationalvergnügungen sagen, allein obige hingeworfene Karakterzüge wer- den schon sattsam rechtfertigen, wenn wir sagen, sie haben keine, und wir finden auch nicht, was ihren Werth dabey schmälern sollte. Haben sie auch keine eigentlich sogenannten Nationalvergnügungen, an denen ein ganzes Volk Theil nimmt, so treiben und üben sie doch unter sich selbst alle Vergnügungen ei- nes gesitteten und nach Aufklärung strebenden Vol- kes. Haben sie auch nicht große Schauspieler, Tänzer Sänger,Virtuosen in der Musik u. dgl. auszuweisen, sind sie vielleicht aus politischen Ursachen für diesekün- sie eben nicht verschwenderisch im Belohnen, so ha- den sie doch eben so viel Gefühl und Geschmack fürs Schöne und Vergnügen. Da die Sittenlehre der alten nordischen Völker rwch sehr an den Stand der Roheit granzte und viele ^Rel^ions- ihrer Nachrichten dazu noch sehr unvollkommen und zustand. mangelhaft sind, [fo wird unfern Lesern wohl we- nig daran liegen, ob wir sie durch einige Jahr- Hunderte von Lügen und Aberglauben hindurch füh- ren oder nicht, und glauben also, da ihnen der älte- ste Zustand andrer Völker schon bekanirt ist, hier genug zu sagen, wenn wir erinnern, daß ehedem das Heidenthum hier fast dieselbe Gestalt wie in Da- nemark hatte. Kaiser Karl der Große schickte, auf Verlangendes Königs Biörn, den Herbert, um die christliche Religion in Ostgothland bekannt zu machen, und Kaiser Ludewig sandte den berühmten Ansgarius zu gleichem Endzweck nach Schweden, dessen Vortrag noch mehr Beyfall und seine Lehre mehr Eingang fand, und dem auch nachher noch andre folgten. Allein so viel auch von Seiten einer reinen Eotteöverehrung Nutzen daraus entstand, so fehlte doch
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