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1. Asia - S. 141

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
Asiatische Türkey. 141 oder acht Türken auf der Insel, auch der Aga kömmt nur einmal im Jahr, um den Kopffchatz ein- zunehmen, daher jedes Dorf für feine Policey selbst Sorge tragt. Der Wohnort des Aga ist im besten Orte Ropa, und überhaupt find auf der ganzen Jnfel nur gegen 14 Dörfer, von denen alle Einwohner fünf Piaster Karakfch von jedem Kopfe, und den stebenten Theil aller Produkte ihres Bodens im Gelde geben müssen. Die Summe dieses Schatzes betragt ohngefahr 6450 Thlr. jede Perfon bezahlt an den Sultan 5 Thlr. und die Papas bekommen vom Kopf rosous, alle Abgaben aber eines Einwohners von Samos zusammen, betragen jährlich 6 Thlr. 10 Sous, eine Summe, welche immer noch vo«f einer gelinden Regierung zeiget. Die Einwohner des Dorfes Meteline find der Moökee Tophgna zu Konstantinopel durch einen Kapudan Pascha vermacht, dem der Sultanselim Ii. dieses Dorf geschenkt hatte. Auf dem Platze der alten Stadt Samos findet man noch viele Rui- nen und Bruchstücke des prächtigen Juno-Tem- pels. Wenn übrigens das weibliche Geschlecht wirk- lich damals schon so häßlich war, als es das jetzige feyn soll, so dürfte man sich auch nicht wundern, daß die Verehrung der Juno hier vor der Venus den Vorzug hatte. Einer der häßlichsten und unwirthbarsten Fel- sen im Archipel, ist pacino oder pacmos, der bey 302 Einwohnern kein Holz, nur etwas Geflügel und eine geringe Ausfuhre von banmwoll- nen Strümpfen hat, fo ste bis nach Venedig brin- gen. Fast alles was sie zu ihrem Unterhalt bedür- fen, muß ihnen von andern Orten überlassen wer- den, und schon zur Zeit der Römer war sie nur als ein Ort angesehen, der für die Verbannten gut ge- nug Insel Pat mos.
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