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1. Asia - S. 764

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
764 Thibtt und die freye Tatarey. bringen vorzüglich nach Rußland bucharische und indianische baumwollne und halbseidene Zeuge, rohe und gesponnene Baumwolle, fertige Schlafröcke,, Lämmerfelle, getrocknete Früchte, Rosinen, Zit- wersaamen, Edelgesteine, Goldsand, rohen Sal- peter, vor diesem auch natürlichen Salpeter. Da- gegen ziehen sie aus Rußland feine, besonders rothe Tücher, Juften, Koschenille, Indigo, Glasko- rallen, Messer, Drat, Nahenadeln und andern kurzen Kram. Ihr Khan schlagt Gold und Sil- bermünzen, von letzter» aber nur wenig, weil sie selbst kein Silber haben. Die Goldmünze besteht bloö aus Dukaten, die aus Waschgolde, am Werth hen holländischen Dukaten ziemlich gleich geprägt werden. Ihre Religion ist die mohämedanische, und ihre Sprache wird unter den tatarischen Mundar- ten für sehr schön gehakten. Ihre Schulen, beson- ders die große Akademie im Samarkand sind unter den tatarischen Nationen so berühmt, daß sich aus allen tatarischen Landern junge leute in der Bucha- rey einstnden, um jn der tatarischen und arabischen Sprache, in der Geschichte, Erdbeschreibung, Sternkunde, Arznei-wissenschaft und dergleichen, einigen Unterricht zu erhalten. Die Bucharen haben einen eigenen Khan, der <ru6 der alten khanifchen Familie gewählt wird, und zwar mehr als die Khane ihrer Nachbarn zu sagen hak, dennoch aber nicht linbeschränkt herrschet, son- dern bey einer schlechten Regierung abgesetzt werden kann. Indessen sind dergleichen Falle selten, da das Volk biegsam ist, und die Khane ohne Pracht mehr von eigenem Vermögen, als von den Einkünften des Staats leben. Auster den Gefe- tzen des Korans haben sie auch befondre geschriebene Gesetze,
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