1787 -
Leipzig
: Weidmann und Reich
- Autor: Kosche, Christian Traugott, Hammerdörfer, Karl
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Guinea.
holländischer Reisender, welcher die Speisen des San-
des wegen nicht essen konnte, die ihm vom Könige ge-
schickt wurden. Dieser Sand macht auch das Land
so unfrlichtbar, daß die Einwohner ihre Lebensmittel
von Whidah holen müssen.
Die hiesigen Einwohner stammen meist von denen
her, welche aus Akkra flüchteten, als dieses Land von
den Aquambos erobert ward. Sie sind nicht zahl-
reich, aber sehr tapfer, und leben meist vom Raube
und Sklavenhandel. Auch übertreffen sie die 'mei-
sten Neger Ln der Gefchlcklichkeit, zu betrügen und zu
stehlen.
0 Groß- Groß-Popostößt gegen Osten an das vorige, mit
Pvpo. es übrigens weiter nichts, als den Namen, gemein
hat, denn am Ufer ist der Boden sehr morastig, die
innern Gegenden aber haben Ueberfluß an Wurzeln,
Krautern, Baumfrüchten, Schaf-und Federvieh.
Die Einwohner handeln zum Theil mit Sklaven,
welche sie, wenn ihre Küste von keinen europäischen
Schiffen besucht wird , nach Klein - Popo verkaufen;
zum Theil aber leben sie von dem Handel mit Fischen,,
die sie in ihrem Flusse fangen, und an ihre Nachbarn
verkaufen. Als sie noch Ardrah unterworfen waren,
war die Handlung mit den Europäern sehr unbedeu.
tend, weil sie der König von Ardrah nöthlgte, alle
Sklaven nach Ardrah zu bringen, damit der Ertrag
feiner Zölle dadurch erhöht würde. Dieß war auch
ein Hauptgrund, weshalb sich die Popos empörten imi>
des Joches entledigten. Da sie aber bey den Eriro.
päeru in dem Übeln Kredit als Diebe und Betrüger
standen, so waren es bloß die Holländer, welche sich
bewegen ließen, eine Faktorei) in Popo anzulegen, die
sie aber nachher wieder verließen, worauf die Franz»
sen ihnen folgten, die auch noch zween Agenten und
einige