1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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40; Ari sto t
cher ist/ einemrvmer aus dem Gente Marcia,
so mit dem Beynahmen à hieß/gar nach-
drücklich rccomrncn6irete.
Ariftoceleus, f. Aviftoteücus mos» fcu Dei) dem
Cicerone ad Fami/. Uh, I. Ep. 9. Nach fcctlt
Manutio, zwar einmal)! so viel heissen , als
die Art, etwas Dialogai ce,oi>er in einemge-
spräche vorzutmgcn, allein billiger wird es für
soviel angenommen/als etwas accum, ge-
lehrt und auf keine gemeine Weift/ ausfüh-
ren / wie nehmlich Ariftoteies feine Dinge
tradirei.
Ariftotimus, des Damareti Svhn Und Etymo-
nis Enckel/ bemächtigte sich A. m. 9679. durch
Beyhülfe des Königs , Andgoni, jn Mace-
donie» / der Tyranney über die Stadt Eü.
dem, und erwieß sich insonderheit sehr grau-
sam/ als die Actolijhnin aller Güte bathen,
ihnen derer exsulirenden Eieer Weiber und
Kinder abfolgen zu lassen. Allein er machte
auch damit/ daß sich Hellanicus, Chìiòn, Lam-
pi* und Cyion auf des erster» Arregen mit
einander wider ihn verbanden/ ihn mithin un-
versehens mit den Ihrige» überfielen , und
ob er sich wohl zu dem Mare des lovisser-
vawrisrecirirte/ Mld demüthigst um sein Le-
den batlb dennoch m'edermachtennachdem
seine Herrlichkeit noch nicht 6. Monat gewähr
rei hatte.
Arius, Gr."Apttos, eítlphiloíbphus V0n Alexan-
dria in Egypten,' welcher bey dem Kayser Au-
Zutìo in so aroffen Gnaden stunde/ daß er, als
er seinen Einzug in benannte Stadt hielte,
ihn nicht nur neben sich anfdcm Wagen hatte,
sondern es auch als eine Ursache mit angab,
warum er bemeldeter Stadt verschone, da sie
hingegen ihren Ruin wohl verdienet- Ob
aber mithin solcher Arius wohl vielen das He-
tzen rettete ; dennoch war er auch Ursache, daß
Auguftus den Caefarionem, des Creían8 und
der Cleopacrae Sohn, himichtsn ließ, indem
er ihm, da er deswegen zu Rathe gierig, nach
des ttomeri Ausipruche: Oinc-àycchto *r»Au-
xoigaviif, ilf xoíqavoí &•» &c. vorhielt, wie es
für ihn nicht gut sev, wenn viel Caeiares wa-
ren ; da sonst solcher. Kayser diesen armen
Printz zu erhalten dürfte resoiviret haben.
Ari,día vina fini) bey dem Virgilio Eclog. V.v.yx.
so viel, als Wein von dem Vorgebürge, aber
doch der Gegend Ariufa f. Amba, in der Insul
chius, welcher ehemahls für einen der herr-
lichsten und dclicaccsten gehalten wurde.
Arma, find entweder offenliua, oder detentiva,
wovon jene dem Feinde zu schaden, diese aber
sich vor demselben zu verwahren dienen.
Beyde Arten aber waren denn nach Unter-
scheid sdercr Nadonum, und auch der Militz
bey einer Nation, wiederum unterschieden)
indem andere wiederum die Reuterey, andere
das Fuzvolck, und bcpde, nach ihren uuter-
fihicdenen Arten,, wiederum unterschiedlich
sühreten. Also führeten z. E. bey-den Rö-
mern die Velices einen Spanischen Degen,
so zum Stoß und Hieb zu gebrauchen war,
ihre 7. Haftasvelitares, ihre Parrnain, und
ihre Gaieam; Die Haft ad und übrigen von
der Infanterie, ihr scutum, oder ihren ciy-
peum, ihre Piia, ihre Caleam, einige auch ih-
re Loricam, oder doch ihr Pe&orale, und dann
und wann ihre Ocreas an einem, oderauch an
beyden Beinen; die Elftes ihre Haftas und
und Sevta, langen Degen, Caleam, Scutum,
Loricam und bisweilen auch ihre laevia, und
so ferner. Die Griechen hingegen hatten ent-
weder fremde Waffen, dergleichen waren die
Sarijfa Macedonica, Pelium Medicum, Acina-
ces perficus, Enfis Celticus, und die Sagares
Scythica; oder einheimische, so da waren:
Thorax Attica, Galea Exotica, Pileus & Pu-
gio Laconicus, Scutum Argolicum, Arcus Cre-
ticus, Funda Acafnanenfis, Jaculum Aetoli-
cum, Bipennis Teracica und st) ferner, V0n de-
nen denn meistenthejls an ihrem Orte ein
mehrers wird zu sehen sexn. Immkttelst aber
ist doch noch wohl zu behalten, daß solche Waf-
fen keines weges immer einerley geblieben;
sondern zum öftern, vornehmlich nach dem
Gutbefindender Feld-Herren, sind geändert
worden, daher denn auch so überhaupt von
solchen ohne grosse Weitlauftigkeit nichts zu-
längliches zu sirgen stehet.
Armatura levis waren bey denen Römern die
Velites, Fund teres uxfo Sagittarii, welche sol-
chen Nahmen von ihrer leichten Rüstung ha-
den, Und deil Peditibus legionariis Ulid Equi-
tibus entgegen geseyet werden. Siehe an sei-
nem Otti Velites, Fundi teres Und Sagittarii.
Armenia, eine grosse Landschaft in Asien) welche
sich von Cappadoeien bis an die Caspische
See, und von dem Berge lavro bis an Coi-
chidem, Iberien und Albanien erüreckete,und
durch den Euphrat in das Grosse Armenien
nach Osten, und in das Kleine Armenien,nach
Westen zu, unterschieden wurde. Jenes be-
griffdenn wiederum in seiner ersten Abthei-
lrrng, nach dem Ptolemaeo, die Provinzen Co-
tacenen, Bochen, Torafenen, Totenen, So-
ducenen, Syracericn, Und Sacapenen, Mit de'n
Montibus Mofchicis, den Ftüsskn Araxe und
Cyro, Und dkn Stadtln Armauria, Artaxata,
Sala, Aicura, Barazza, Lala, Santuta, U. Ö. In
der andern die Prvöirrtzen Balilissenen, Ho-
bordenen, Arfeam, Äciliifenen, Aftauniti-
dem, Und Sophenen mit den Städten Athua,
Tiniita, Zoriga, Brizaca U.s f. Und In der drit-
ten.die Prvvlntzen Anzitenen, Lbolpitichem,
Corineam, Bagrandauen, Gordenen, Cortae-
am, die Mardos Und Gordinaefiam Mit den
Städten Ibospia, Arsamosata, Artemita,
Artagera, Ligranocerta Und anderen l Düs
kleine Armenien aber enthielte, nach eben dem
Ptolemaeo, die Prvvintzen Orbaliflinam, Ae-
tulanam, Aerethicam, Horfenam und Orbi-
lenen» Mit den Städten Sinibra, Ladana,
Zimara, Siiinara, Satala, Nicopoli, Melitene,
Zoparifto, Titariflb, Coraana,. Mid fo ferner,
nebst dem Berge Antitauro, und dem Flusse
Meia. Jtziqer Zeit machen das grosse Ar-
menien üngrfehr die Provmtzen Lmco-
mannien und Cardiltan, das kleinere aber
die Landschaften t'egian und Bozocb, so
zusammen Aladuii genannt werden, akis,