1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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4$t Artaperves
«en Bruder/ mit 400200. Mann in Egy-
ten, solches Königreich/ welches aufantrieb
es Inari, Königs rn Libyen/ ebenfalls abge-
fallen/ auch wieder zur Raison zu bringen/
war aber so fern in diesem Stücke unglücklich,
daß Achannenides mit iooooo. Mann seiner
Leute umkanr. Doch als er a. m. 3490. den
Megabyzum und Artabazum mit 200000.
Mann frischer Völcker,welche mit des Acb«-
meniöi5 überbliebenen wiederum eine Armee
von sooooo. Mann ausnrachten/ und den
vriicum mit einer Flotte von 300. Schissen
aufs neue dahin schickte, bemächtigte er sich
der Egypter wiederum, und ließ den i»-rum
creutzizen, die Athenienser aber, welche den
Egyptem zu Hülfe gekommen waren, ver-
möge des Accords, sicher über Afhcam nach
Hause gehen, ob wohl Ctefias melden will.
Laß sie auch nach Persien gebracht, und so viel
ihrer nicht ecbaxpiret, aufbefehl der Amy-
tis, Arraxerxis Mutter, hingerichtet wor-
den. Indessen aber machte dennoch Cimon,
der Athenienser General, diesem Könige
so viel zu schaffe«, insonderheit, als er ihm
a. m. 3joo. bisroo. Schiffe in cinevsec-
Laraiiie ruinirte, daß er endlich gezwungen
wurde, mit besagten Athenienser» Friede
zu machen, und alle Griechische Gownien
in Asien für ftey zu erklären. Hieröey aber
erwreß er sich iiisvuderheit auch gegen die
Juden, in ihrer annoch währenden Dabylo,
nischen Gefängniß, gar gnädig, indem er
nicht nur dem Eft* vergönnet«, den Gottes-
Dienst zu Jerusalem wieder anzurichten;
sondern auch dem raebemi-, als seinem bis-
her gewesenen Mund-Schencken, die Mau-
ern um solche Stadt wieder zu bauen. Übri-
gens hinterließ er in allen xviii.printze,als
den Xerxcm von seiner rechten Gemahlin,
der vamaipia, Xvii aber von seinen Kebs-
Weibern, und starb endlich a. m. 35257 als
er in allem auf die 40. Jahr regiret hatte.
Seine Genealogie stehe unter dem Titul
Darms, von feinem Beymchmen aber ein
Mehrers unter Macracbit.
¿¡rtiixtrxes, mit dem Beynahmen ivlnemou, f.
dlemor, des Garjj Gcbl, oder, wie er hernach
genanntwurde, Darii Nothi, und der Pary-
?3liilol Soi)N,hl'eß anfangs Arstcas, oder Gar-
te;, und wurde a. m. 3546. nach feines Va-
ters Tode,König in Persten/gerieth aber auch
so fort mit seinem jüngeen Bruder, dem Ly-
ra, darüber in Uneinigkeit, weil solcher mit
der annoch von dem ö ana ihm zuertheilten
Lacrapie über Ionien nicht zufrieden war;
sondern das Königreich lieber selbst gehabt
hätte- Er ließ auch daher unterschiedene An-
gehörige hrnrichten, daß sie ihm die Crone
nicht für jeinem Bruder zugewendet; wurde
aber darüber von dem Amxer*e nach Hofe
gefordert,weicher ihn denn gefangen nehmen,
redoch aber,als seinen Bruder, mit güldenen
Ketten binden ließ,würde sich seiner auch gar
auf einmahl kurtz und gut entschüttet haben,
m ihm nicht ihrer beyder Mutter, vorhin be-
Artax 422
nannte Paryfatis, noch das Leben gerettet.
Immittelst kam cs dennoch hernach a. m.
Z54s- zu einem öffentlichen Kriege zwischen
ihnen, und ungeacht Artaxerxes, nach einiger
Fürgeben, mit 900000. Mann im Felde er-
schien,da hingegen Gyi n; nur nzooo.mann
hatte, würde er dennoch den König,insonder-
heit durch die rz 000. Griechen, die er unter
dem Commando des Clearchi, eines Laeedü-
mvm'ers, und vienoid;, eines Thessalkers,
in seine Dienste genommen, über dem Haus-
sen geworfen haben, wo er sich nicht allzu
sehr unter die Feinde gewaget, imö also
selbst erlezettworde«. Indessen brachte ec
doch mit eigner Hand dem Arcaxerxi eine
ziemliche rieñur bey, weiches Diesem dann
auch insonderheit so weh that, daß er ihm
hcmachmahis, als er schon todt war, noch
denkopfunddie rechte Hand abhauen ließ,
allein auch vornehnilich damit btc Paryfad-
6em dergestalt erbitterte, dal-sw alle die,wel-
che einige Hand au den Cyrum gcleget, aufs
grausamste hinrichten ließ. Es suchte dar-
aufsich der König auch der vorhin benann-
ten Griechen,so viel deren noch übrig waren,
zu bemächtigen; allein cs schlugen sich die-
se, unter der Anführung des Xenopbonds,
durch, und kamen saoo. Mann siarck wieder
bey denen Ihrigen an, und weil sie denn der
Perser Schwache, ungeacht ihrer grossen
Anzahl, in deren eigenen Landen kennen ler-
nen, trugen sie nicht wenig bev, Laß den
Griechen, insonderheit aber dem Phiuppo
und Alexandro m. hernach die Lust ankam,
solche heimzusichen. Immittelst trieb doch
Arraxerxe; alles vollends zu paaren, was
noch von des Lyd Anhänge übrig war, und,
weil seine Mutter seine eigene Geinahlin,
die Stadram, mit Gift hinrichtete, schäfte er
solche auch von sich weg und nach Babylon.
Als er daraus a. M. 3555. von oemag?fi-
lao heimgesucht wurde, und ftlchem mit sei-
nen Leuten nicht widerstehen kunte, schickte
er durch den Tithraliften den lnnocrsrsm mit
500. Talenten in Griechenland, wel cher da-
mit bey den Thedanern, Athenieisern
und andern so viel ausrichtete, daß sie die
Spartaner mit Krieg angriffen, und damit
zwangen. den Agslliaum aus Asien wieder
zurück zu ruffen,woraufes endlich zwischen
ihm und den Griechen a, m. 355^, durch
den Antalcidam zum Fdeden kam. Knrtzl
Zeit darauf kam es zwischen ihur und denk
Luagora, Könige in Cypern, zur Rttprur;
allein ungeacht dieser, durch Beyhüift der
Egypter, eine Armee von 300200, Manu
jus Feld, und eine Flotte von 300. Schiffen
in die See stellete; muffe er doch a . m. 3565.
zu Creutze kriechen, und zu frieden seyn, daß
er dieinsul5aiamin,um welche siechmtig wa-
ren, unter der Bedingung eines jährlichen
Tributs, behielte, worauf denn die rebel-
lischen Egypter auch heinigesuchet wur-
den. So gut aber endlich diese Dinge auf
des Artaxerxis Seite ausmerts liesse», so
schlecht sähe es hingegen daheim bep ihm
i- a ñus.