1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Aktax Artemid
Artem
4-4
4-z
aus. Massen als er von seinen Töchtern die
Apamam dlin Pharnabazo , die Rhodogunen
dem Oronti, und die Ameftrin dem Tiribazo
versprach/erstern beyden auch sein Verspre-
chen hielte, die Ameftrin aber, aus einer wi-
dernatürlichen Liebe, selbst zur Beyschläferin
behielt, und dem Tiribazo dafür die Atoflam,
eine seiner jüngsten Töchter, versprach, sol-
che aber hernach auch selbst fur sich behielt,
bekam er an besagtemtiribazo einen unver-
söhnlichen Feind. Massen denn auch, als er
darauf seinen ältesten Sohn, Darium, zum
Nachfolger im Reiche erklärete, undbey sol-
cher ceremonie ihm die darbey gewöhnlich«
Bitte, welche aufdieafpaftam, eine seiner
schönsten Concubinen ausfiel, zustund, solche
aber auch kurtz darauf ihm wieder nahm, und
dervianx, oder Ana», zur Priesterin wid-
mete, dieser sein Sohn und Tiribazus den An-
schlag, ihn selbst zu ermorden, machten. Ob
aber nun wohl solches durch einen Verschnit-
tenen verrathen wurde, und beyde darüber
ums Leben kamen; so machten doch vorhin
Hyftafpes,
benannte Atofta und ihr Bruder Ochus, ein
neues Verständnis mit einander, worauf
denn dieser seine beyden Brüder, Ariafpcn
und Arfamen, beiten der Vater das Reich
noch vor ihm zugedacht, auch aus dem Wege
räumete, welches denn dem alten Artaxerxi so
nahe gieng, daß er so bald er insonderheit des
letzter» Tod vernahm, für Betrübniß starb.
Er war aber denn bereits 94. Jahr alt, hatte
4?, oder nach andern, gar 62. Iahr regiret,
und, wie er,sichaufdie ;6o. Concubinen un-
terhalten ; also hinterließ er auch auf die 115.
unächte Söhne, welche aber Ocbus, bey An-
tritt seiner Regirung, nnt den übrigen An-
verwandten insgesamt hinrichten ließ. Eini-
ge halten ihn für den Ahafuerum der Esther,
allein da er ?. Frauen gehabt, davon er die
Statiram vor Antritt der Regirung, die E-
sther aber erst im siebenden Jahr derselben
genommen, und die andsrn beyde ftlbst dessen
Töchter gewesen, kan keine für die Esther
und er auch nicht für den Ahafuerum gehalten
werden. Sonst war seine Genealogie diese:
Darius, Artaphernes,
Artemenes, Xerxesm. Achaemenes, Hyftafpes,
Artozoftra
Darius, Hyftafpes, Artaxerxes, Achæmenides,
Mardonius,
Amytis, Rhodogune:
Xerxes, Sogdianus» Ochus, Arfites, Bagapaeus,
j t----:----"------------------------
Paryfatis, Amyftris, Artaxerxes, Cyrus, Artoftc,
Darius, Ariafpes, Arfames, Ochus, Apame, Rhodogune, Ameftris, Atofla &c.
Arfames &c.
Artemas, Gr.’Aft.fiä«, einer von des Apostels
Paulli Gehülfen, dessen Nähme aus Arte-
midorus contrahiret seyn soll.
Arrernenes, des Darü Hyftaipis Svl)N,V0n dkm
er aber noch in dessen Priuat-Stande gezeuget
worden, qerieth mit seinem Bruder, Xerxe,
daher in Streit, welchem unter ihnen beyden
das Reich gehöre, weil dieser gebohren wor-
den , da Darius bereits König war. Doch
wurde solcher wichtige Handel, nach einigen,
noch von dem Dario selbst, nach andern aber,
nach dessen Tode von dem Artapherne, des
Darü Bruder, welcher von beyden Printzen
zum Schieds-Manne beliebet worden, in al-
ler Güte, zum Vortheile des Xerxrs, beyge-
leget, und war Artemenes, welchen einige
sonst Ñilch Attebazanem , item Ariamenem
nennen, mit der ersten Stelle nach deni Xerxe
zu frieden. Er blieb Hernachmahls a. m.
Z4/Q. in der See-Schlacht bey der Insul Ka-
lamin , als er seinem Bruder zum besten, so
tapfer, als irgend ein anderer Perser, alle-
weile gesockte«. Siehe seine Genealogie
unter dem Titul Artaxerxes n. r.
Artemidorus, etttphilofophus zu Rom, Und des
Plinii iunioris guter Freund. Er war des Caii
Mufonii, eines berühmten Pwofophi stoici,
Eydam, und wird von einigen fälschlich mit
dem Artemidoro Daldiano, dessen Onirocri-
tica annoch verbanden, vermenget
Artemis, Graec.^Axr«^.s , ist im Griechischen so
viel, als im Lateinischen dieom«^, von der
daher unter diesem Nahmen ein mehrers
nachzusehen.
Artemifta, des Lygdamis Tvchtet/ Königin Ju
Haiicarnaftb in Carien, verwaltete, nach ih-
res Mannes Tode, solches Königreich, unter
welches auch die Coi, Nifyrii und Calydnii ge-
höreten, als Vormundin ihres Sohns, und
schlug sich in dem Persischen Kriege freywillig
mit fünfwohl ausgerüsteten Schiffen aufdes
Xetxis Seite wider die Griechen, ließ auch a.
M. 3470. in der Schlacht, bey der Insul Sala-
min , eine mehr, als weibliche Tapferkeit von
sich Ipüren, so daß Xerxes selbst gestund, die
Männer wären ihm zu Weibern, die Wei-
der aber zu Männern geworden. Immittelst
muste sie dennoch endlich auch den siegenden
Griechen weichen, und ungeacht dem 10200.
Drachme versprochen wurden, welcher sie
würde lebendig gefangen bekommen kön-
nen, entkam sie doch mit ihrem Schiffe
gar glücklich. Als Xerxes darauf, meist auf
chren Rath, wieder nach Persien zurück
gteüg,