1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
«4- Callian ; Cakkkc
Callierat
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Callianax, Gr. K«Aa««v«£, ein Rhvdier, somit
des viagorl Tochter, der Galliparira, den
kucicn und kitoäorum zeugete, so beyde auch,
wie fast alle ihre Auverwandten, sich der Eh-
re in den öffentlichen Schau, und Kämpft
Spielen der Griechen den Preiß erlanget ru
-aben rühmen kunten, daher denn auch ihre
Sraruen zu Olympia in Elide für andern mit
ru sehen waren. Siehe an seinem Orte
Diagonis,
Calliarus, Gr. lr-Aal«,»-, eine Stadt tnlocride,
und zwar insonderheit &ef Locrorumepiene-
midiorum, so aber bereits zu des 8naboni5
Peiten wüñe gelegen, deren Gegend jedoch
itziger Zeit in Uuadien ungefehr zwischen
Alopc und • ungon an den Golfo di Negro,
ponte zu suchen seyn möchte.
Calilas, Gr. k*aa/«í( ein Athenienser und Oa-
dnehus, oder gewisser Priester, befand sich mit
Hey der dlararbonischen Schlackt, und, als
er unter dem Aristide das eroberte Lager
und die Gefangenen zu bewahren, zurück
gelassen wurde, fiel ihm ein vornehmer alter
Perser zu Fuß, und bath jhn um sein Leben,
weil er ihm aber um seine Bitte desto eher
zu erhalten zugleich einen Drugnen zeigeie,
worknne eine grosse Quantität Gold ver-
se» cket war, ncktete er ihn um sy viel mehr
hin, damit er solche Sache nicht weiter of-
fenbar machen könte. Seine Nachkommen
muflen sich hernach nochdeßwegen von den
Comicis ruillirtil t|nt> Laccaplutos p&Ctfof.
fidiuites nennen lassen, ob er aber übrigens
eben der Caiiias gewesen, welcher des Ari-
ftidis Defteundter war, und, als er anderer
Dinge wegen verklaget wurde, sich inson-
derheit mit vorwerfen lassen muste, daß, da
er streich sey, dennoch den Arillidem soarm-
ftelig leben und aufziehen ließ, auch vielleicht
einen harten Stand würde gehabt haben,
wenn nicht Ariftides selbst öffentlich gestan-
den, daß er weder etwas von ihm verlanget,
noch auch, da er es ihm selbst okferiret, an,
nehmen wollen, stehet dahin. Wenigstens
hat man zur Zeit nicht finden können, daß
soches eine Person gewesen, wohl aber,daß ihn
einige für eben dengaiham halten,welcher des
cimonisschwesterchie Eipimcen.ungeacht sie
eben die besteschwester nicht war,dennoch ge-
heyrathet,und dafür das Geld,welches der E1--
pinieje und des Cimonis Vater, dem Miltiadi,
zur Straffe auferleget worden, und sich über
diez/oov, Thlr. belief,bezahlet..
Ctutas, des Creontis Sohn,ein guter Fechter,
welcher dereinst den besten Preiß aufdie Ge-
stus in deneudi5?ythüs darvon trug.
C^allidcs, Gr. Kaaaixaifc, des Euphanis Sohn,
und Mutter Bruder des rímaiarciñ. aus der
Insul Aegina, dessen Pindarus Nem.a- f.g gar
rühmlich mit gedenket.
Cau-crarel. oder, wie ihn auch andere nenne«/
Caiippus, ein Athenienser,giena mit demvio-
ne nach Sicilien und wüste sich dergestalt ge,
gen ihn zu stellen, daß selbiger ihn für einen
seiner besten Freunde hielte, und daher so gar
verstattete, seinen Einzug in r/racusmit ihm
Mit einem Krantze auf dm Kopfe zu halten.
Nichts destowem'ger aber, als vion seine an-
dere übrigen Freunde meisten Theils verlvh-
ren, faßte er den Entfth uß solchen aus dem
Wege zu räumen,und sich derherrschaft selbst
zu bsmächtigen. Er wüste auch die Sache so
meisterlich zu spielen, daß er den vionem be,
trog, und üngeacht dessen Frau und Schwester
ftinen Betrug mercketeu, brachteer solche,
doch auch durch einen der größteneyde dahin,
daß sie sich endlich zu frieden gaben, und er al,
so den Pionem wk'rcklich aus dem Wege räu,
men kunte. Allein,als er nachher sich auch der
Stadt Catanæ ju bemächtigen suchte,schlossen
diesyracusaner die Thore hinter ihm zu,und,
als er voridemna noch darzu den größtentheit
seiner Leute verlohren,und in keinerstadtsi«
ciliens ausgenommen wurde, machte er sich
endlich nachrrcgio in Italien,woselbst er denn
mit der Zeit in die größte Dürftigkeit gerieth,
und endlich vo» denleepririe, und Polyfper-
chonrc mit eben demdolcke,damit vion war
erstochen worden, wieder hingerichtet wurde.
Cauicrates, einer von des Alexandri M. Bedien-
ten, welchen er über die zu 8u5a gefundenen
Schätze setzete.
Caiikratide;, ein Lacedamvnker und Gesandter
fcinerrepubiique an den variurn,geriet!) nebst
andern bey vamafcus demaiexandrodd. in die
L.ände/ welches jedoch Arrianun erst nach der
Schlacht bev Arbeus geschehen zu seyn vorgie,
bet, und darinneauck mehrbeyfall, als Cur-
tius» findet i allein ihn doch auch nicht Gaili-
cratidem.sondttn Calliftracidam nennet, W0t<
inne ihn aber einige wiederum billig zu emen-
diren scheinen.
emeratides, ein Lacedämonier, und Mann
von grosser Redlichkeit, wurde an des Lyfan-
dri Stelle Admiral seiner République,und be-
kam gleichanfangs eineflottevvn l42.Schis-
sen zu commandiren,woraufer dieathemensek
von Oeiphinio in der Insul.chic« deiogiretc,
Teios eroberte,id etbymnam durch Verräthe-
rey einbekam, und endlich mit der Athenienser
Admirale, bcmconone., A. zu schla-
gen kam, wvbey er zo.ob wohl nur leereschif-
fe eroberte, und daraufdie Stadt idiryienea.
wohin sich Conon fahret hatte, belagerte.
Weil er aber Hieselbst gantz nngemeknen Wi-
derstand fände, und sich die Belagerung bis
ins folgende Jahr verzog, schlug er zwar den
veomedontem, so döm Gononi mit lo.schis-
fen zu Mft kam, gar glücklich, allein als die
Athenienser hernach dem Conpni eine Flotte
von roo. Schiffen zum 8uccurs schickten, und
Gallicracide; sich es fük schimfil'ch hielt, sich W
rerlriren, kam cs bev den Infulisarginê zu
einer formalen See. Schlacht, worinne nicht
allein aus die/Q. Schisse verlohren giengen,
sondern er auch selbst mit blieb,nachdem er mit
seinem Sckisse, des einen Admirals, des Nau-
fi®. Sch iss in Grund geflossen, viele andere
zumfrchte untüchtig gemacht,, und,als er sich
auch an des Pericus.alg dashaupt'schiffde?
gantzen Flotte, hieng l endlich änthalbm
umringet, und nach einem tapfer«. Gefechte
mit vielen Wunden ntedergeimcht wurde..
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