1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
9«7 Cvnjuriet Connex f Cennep Convn 9©*
Cent untile continua riua ist, welche die Theile der
Rede mit gewisser Ordnung fortsetzet, der-
gleichen z. E. find Inf «per, Dem,le, Prim«, Se-
clindo, U. s f.
c»mimaio copuiatiua ist, welche zwey oder mehr
Worte, oder auch gantze 8cnrcnc-en mit cittì
ander verküpfet, dergleichen find Et, Atque,
Q^e, U. f. f.
Coni una io disiun&iua ist, welche jwük t)tc Wvkte
mit einander verknüpfet, den Verstand aber
gleichsam von einander unterscheidet, und ab-
sondert, dergleichen z. E. sind 1 ei, Aut, Sme
u.s.f.
Coniimctio elcftiua ist, welche das, so vorherge-
det,vor dem, so folget, auslässet, und es ihm
also verziehet, dergleichen z E. sind Quam,
. Ac, Atque.
Coniunbio exceptiua ist, welche V0n dèm, st> V0k-
hergegangen, etwas ausnimmt, dergleichen
z.e. Preterquam, Extraquam u. s. f.
Coniunbio cxpianaciua ist, welche eine Erläute-
rung zu dem vorhergehenden anhättget, der-
gleichen 5. E. sind Seu, Sine, Scihcet u.sf
Coniunbio indifferens ist einerley Ititi der Con-
xunäione communi, st) oben Ün ihrem Otte
zu sehen.
Coniunbio ordints ist einerley mit der Goniunüi-
one conrinuaciua, sd ebenfalls oben zu sehen.
Coniunbio poftpofitiua ist,welche in et 11 Ctttperio-
do, ». d. g.niemahls voran stehen kan, sondern !
allemahl noch ein, oder mehr Wörter vor sich ;
haben muß, dergleichen E. sind Qac, Enim,
intern, Quoque, l'ero.
Coniunbio prepoßtiua ist, diè ln einèmperiodo
u.d. g.nur zu Anfänge stehen kan, und also
kein Wort vor sich leidet, dergleichen z. E sind j
Nani, Quare, Qu n, U. s. f.
Osniurauo war bey den Römern inkriegs-Din,
gen, wenn sich ein unvermutheter Tumult,
oder Krieg erhub, und der General r. zahnen,
als eine rotheund blaue aus dem Lapicoüo
aufsteckte, jene nehmlich für das Fuß-Vvlck,
dieseaber fürdiereuterey, und darbey aus-!
Jhluam Rem publicum, me fe-
quatto-! u!td daraufdle,so ftch einfanden, ;u-
samme und auf einmahl schwvhren, daß sie ^
thnn weiten, was ihnen zukomme ; da sonst,
wenn es die Zeit litte, ein ieder Soldat sein
^ ixiramencbest>uders ablegete. # j
Connexio iskinriner Sprache das, womit die
Theile eines periodi > oder auch gantze Pe-
riodi, Theile einer Rede u. d. g.zusamme ge.
knüpfet werden. ...
Connexio Antecedentis ¿Sc Confequentis, ist in
der Oratorie der Beweiß, warum das Conie-
quensaus dem Antecedente herstiesse: z. E'
Antecedens x Weil Cicero das schönste La-
tein unter allen Auäoribus
geschrieben:
Oonnexlorund aber man sich zurnach-
al'mc allemahl dnsvoü-
kommenste un d Leste er-
krefen soll;
Cthjequens : So hat auch ein junger Mensch
für andern Auäpribus sei -
iteti Fleiß dem Ciceroni zu
widrueti.
connexio externa ist in einer Sprache eine Par-
ticul, Figur, gantze Formal u. d. g. womit die
Theile einer Rede mit einander verknüpfet
werden : z. E. Honefla, inquit Epicurus, res
Leta paupertas. Iua vero non eft paupertas*
filet a eß. Cui enim cum paupertate bene con-
venit,diueseß. Nonemxn qui parum habet,Ced
qui plus cupitj pauper eß. Quid enim re-
fert, quantum illi in arca, quantum in hor-
re s iaceat, quantum pafcat, aut funeret ? Si
alieno imminet, fi non adqutfita, fed adqui-
renda computat. Sen.
Connexio interna ist in etucf Sprüche, Wnnn dll
Theile einer Rede ohne Part««!, Formul, Fi-
gur, u.d.g. sondern für sich selbst schon mit
einander zusamme hangen z. E. Nam iüud
femperfabum eß : nnllum fine venia placuit
ingenium. Da mihi, quemeunque bis magni no-
minis vi> um, dicam, quid ,Ui et as fua ignoue-
rit, quidfeiens in illo disfimutauerit Multos
dabo, quibus vitia non nocuerint, quosdam
quibus profuerint, Sen,
Connus war ein berühmter Mu6cus in Grie-
chen-Land, welcher den Beratern annvch in
der Mufique unterwieß, da solcher schon bey
hohen Jahren war, wie denn daher auch
einer, welcher alte Kerl in etwas iniörmirte,
nach der Zeit Sprichworts-Weise ein Con-
nus genannt worden.
Conon, des Timothei Sohn, ein Athenienstr,
erwiese in dein Peloponnesischen Kriege ei,
ne gnte Tapferkeit, und Hub sich endlich da-
durch so weit, daß er erst General über die
Armee und endlich auch Admiral über die
Flotte wurde; allein, als er a. m. 3*45.
bey solcher Charge dem Callicratidi, Admi-
rale der Lacedämonier, eins anzuhängen such«
te, kam er darüber so fern selbst zu kurtz,
daß er ;c>. seiner Schiffe, so jedoch leer und
ohne Mannschaft waren, verlohr, und das
Jahr darauf selbst zu Mitylene von den
Spartanern belagert wurde- Jedoch hielte
er sich hieftlbst so lange, bis er endlich glück-
lich entsetzet wurde ; allein, als die Atbe-
nienser ihm a m. ^45. nicht folgen weiten,
und darüber bey Aegos "otamo totaliter ge-
schlagen wurden,iaiuirete er sich noch mit a.
oder 9. Schiffen zu dem König Euagora in
Cypern,addrelfirete sich nachher an den Kö-
nig Artaxerxem Mnemonem ln Persien, Und
erhielt von solchem endlich •. M. 3551. das
Commando über die Persische Flotte. Miü
dieser schlug er a.m. jss6.Die Spartanische
Flotte unter ihrem Admirale, dem Periar-
cho, oder, wie ihn andere nennen, Pifan-
dro, wiederum bey Cnido, brachte der Spar-
taner vvrmahlige Aiiürten meist auf feine
Seite, ruinirte derv Land, und bauete von
der Beute die niedergewvrfenen Mau-
ern zu Athen wieder auf. Weil aber die
Perser und zwar insonderheit deren Gene-
ral Tiribazus auf ihn ialoux wurde, oder
auch der Spartaner Gesandte, Anralcidas,
ihn in Verdacht brachte, als suche er der
Athenienser Bestes zum Nachtheilder Per-
ser, Ließ ihn Gemeldeter l'iàrur endlich A.
M.3s;8.