1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
97- Creon Crepidä Creon Crescens 98v
nicht zum besten bewohnet. Ihre Festung ist
mittelmäßig, daß aber dieitalianer aus ihrem
Schlosse und hohen Thurme, den Fridericus
' Barbaroita bauen lassen, grosse miracula ma-
chen, ist was absurdes, weil es mit beyden, in-
sonderheit aber doch mit ersterem gantz nichts
besonders heisset. A. 1702. wurde der Ort
sehr bekannt, indem die Teutschen unter An-
führung des Prrntzens Eugenü den Frantzösi-
jchen Marechal de villeroy aus dieser Festung
wegholeten, sie auch selbst würden behauptet
haben, dafem der Printz von Vauäcmonczu
rechter Zeit mit anlangen können.
Creon, Gr. des Sifyphi Svhn, König Zu
Corinth, gab dem lasoni seine Tochter, die
Giaucen, oder, wie sie auch andere nennen,
Creufam, zur Gemahlin, weil aber solcher
Gestalt die Medea, welche lafon bereits zrrr
Gemahlin hatte, so gut, als verstossen seyn
solle, brachte solches diese dahin, daß, da sie
sich nicht anders helfen kunte, sie der neuen
Braut eine Krone, oder, nach anderen, ein
Kleid znschickte, welches aber durch ihre Aau-
berey also zugerichtet war, daß so bald sie das-
selbe an den Leib brachte, sie mit samt dem
Kleide anzubrennen fieng, welches Feuer denn
sofort auch das Königliche Schloß ergriff,
Agenor,
Cadmus,
und solches, Mit samt dem ereonre selbst, in
Asche verwandelte.
Crebn, beö Mcnoecei Svhn, Wukde Nach des
Lccocii;, Königs zu Theben, Tode, Vormund
dessen Sohns, des Laodamantis, und reg irrte
sehr strenge und grausam. Er erwiese solches
insonderheit an des Foiynicis Aiiürten,die er,
als sie in der Schlacht gegen ihn geblieben
waren, durchaus nicht begraben ließ, auch
seinen eigenen Sohn zu sterben zwang, weil
er sich in solchem Stück etwas zu mitleidig
erwiesen. Seine Tochter, die Megarain,
gab er dem Hercuii zur Gemahlin, weil ihn
derselbe von der Ober-Herrschaft des Ergini,
Königs Ju Orchomeno, befreyete, und, als
er nachher von der sphinge, einem besondem
grai fanien Monftro, geplaget, von wlchem
aber auch dlirch den ocäipum erlöset wurde,
gab er selbigem seine Schwester,die iocaftam,
zur Gemahlin, unwissend, daß solche des oe-
dipi leibltche Mutter war, wodurch denn
nichts als Unglück in der Familie geßifftet
wurde. Endlich soll er nock von dem xhe-
feo erschlagen worden seyn, wird aber auch
sonst vielfältig mit vorhergehendem Creome
vermenget, und ist seine Lenesiogie übrigens
diese:
Ino, Polydorus, Agauc, Semele,
I I I I
Melicertus, Labdacus, Pentheus Bacchus»
I I
Laius, Clafas,
I I
Oedipus, Menoeceus,
—1 (——
Eteocles, Polynices, locafta,
Creon,"
Laedamus, Therfander, Henioche, Menoeceus, Pyrrha, Megara
--------
Hercules,
&c.
Creonmt Lycomedis, so unter den Griechischen
Helden vor Xroia bekannt ist, Vater.
Creo», der erste unter den Archontibus annuis zu
Achen, kam a. m. 3262. itt solcher Würde,
nachdem die Archontes Decennales mit dem
Eryxia auägiengen. Ihm folgte sodann A.
M. Z26;. Thefias.
Creontiades, Gr. K^iovriu^t, ist bey fccitt Ho-
mero, Ii. T. v.240. der Lycomedes, des Cre-
ontis Svhn.
Creontius, Gr. Kg«om©^, tfi beydemkindaro,
Nem. f. 1*. ß. 1>. 4. so viel als eines Creontis
Sohn, wer aber solcher gewesen, ist un-
bekannt-
Crepida waren bey den Alten eine Art Schuhe,
so aus einer blossen Sohle unter dem Fuffe
bestunden, und oberhalb solchen mitriemen
befestiget wurden. Sie pflegten unter an-
dern insonderheit von den Phiiaibphis getra-
gen zu werden, und werden sie im Lateinischen
eigentlich soicx genannt. Von einigen wer-
den sie für eine Oamsche Tracht gehalten, von
t—------"—-----------1
Therimachus, Ophites.
andern aber ihrem Ursprünge nach für eine.
Griechische, daher sie denn auch den Nah-
men von Kgirrif, fundamentum herführen,
den aber wiederum andere von Crepo herlet-
ten, weil man mit ihnen wenigstens nicht leise
gehen kunte, und scheinen denn diese auch dre
Quantität der Syllbe Cn für sich zu haben,
welche von dem Horatio u. a. kurtz gebraucht
wird, da sie von Kg**)« billig lang seyn
feite.
Crefcens, Gr. Kfww, einer von denen, so das
Euangelium tn Galatia, wodurch einig« Gal-
lien verstehen wollen, predigte, und sonst
von dem Syrischen Dolmetscher unrecht
Crijpus, und auf gleiche Art von dem Arabi-
schen Oificus genannt wird. Er soll das
Euangelium auch zu Mayntz geprediget haben,
und zu Vienne in Franckreich selbst Bischof
gewesen, folgendlich aber unter dem Nerone,
oder auch erst unter dem Traiano mit hinge-
richtet worden seyn. Einige machen ihn
l auch zu einem Bischöfe zu chaicedon,
welches