1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
i439 Häred Häres Hages Haliart 144s
v
genommen fü werden, welches denn selbst
auch von dem Virgilio geschiehst, da er die
Philippifchen Felder Hami Campos nennet,
da doch zwischen Phiüppis und demhxm« erst
der kang-eul darzwi scheu ist- Wenn aber übri,
gens denen Poeten nachzugehen, soll dieser
»«lim; ein ehemahligerkönig in Lhracien
gewesen seyn, dessen Gemahlin Rhodope ge,
heissen, weil er sich aber aus Hvchmuth nur
louom, sie aber iunonem genannt, sollen sie
beyderseits von dem rechten loue in Berge
ihres Nahmens verwandelt worden seyn.
Harreditas war bky den Römern fuccelllo in ins
vniuerfum, quod defunelus habuit, oder, eine
Eintretung in alle das Recht, welches ein
Verstorbener gehabt, und sonst ansichzwey,
erley, nehmlich, teßamentaria und legitima.
Harreditas teßamentaria Nm, Wsnn Cítlct
rechtmäßiger und feyerlicher Weise erklärete,
X wem er sein Vermögen, Rechte und alles,
worüber er zu difpomren hatte, woltezuge,
wendet wissen, welches er denn bis auf die
andern und dritten Erben hintereinander er-
strecken kunte: hingegen Haereditas legiti-
ma, wenn einer ohne Testament starb, und
also dessen Rechte und Vermögen nach denen
Gesetzen andern zufielen, unter denen dann
die nächsten die Kinder waren, nach diesen
aber die Agnati u. s. f. folgeren. Ww aber
bey den Hatrcditatibus legitimis zuförderst
der Pretor ein und das andere gegen die l.e-
/ ges xii. Tabb. ändern kunte; also.hatten
hingegen über die Teftamentarias die Ccn-
tumuiri zu richten, welche denn von ihnen
entweder bestätiget, oder, da sich erhebliche
Ursachen der Ungültigkeit funden, auch
wohl verworfen zu werden pflegten. Uber,
Haupt aber kunte niemand einige Erbschaft
angehen oder erhalten, so nicht ein Römi-
scher Bürger war, worüber denn so steiff
éehaltcn wurde, daß es auch als eine sichere
wbe des habenden Römischen Bürger-
Rechts angesehen wurde, wo jemand einige
Erbschaft angehen dürfen. Siehe den fol,
genden Titul Hares.
»-ere; war bey den Römern, nachdem, was in
vorhergehendem Articul gesaget worden,ent,
weder teflamentarius, oder legitimus, und
dieses denn, wenn entweder gar kein Testa-
ment gemacht worden, oder auch solches
nicht gültig gewesen, auf welchen doppelten
Fall er denn auch Han-es ab inttjiato hieß.so,
dann ist ein »-re; nach den Theilen des
Aflis, entweder Ha:res ex affe * wenn er alles
allein erbet; »rre; ex dodrante, wenn er f.
erbet r Hanes exfemijp, wenn er die Jpelfte
bei Erbschaft bekam; »«res ex mente, wenn
er J. bekam; Haeres ex qt/adrante,tvctin er E'
bekam ; »irre; exfextante, wenn er den sech,
sten Theil von der Erbschaft bekam, und h*-
res ex vnda, wenn er den zwölften Theil der-
selben überkam; allein auch entweder ph-
mus, wenn er eine Erbschaft unmittelbar be-
kam, oder fecundas, wenn erst ein anderer
noch vor ihm war, und er also erst erben
kunte, wenn solcher starb, oder sonst ab-
gieng, tertius, wenn zwey vor ihm waren,
u.s.f.
Hage;, des Königs Pori in Indien Bruder, wel-
cher den Vortrab von dieses Armee wider den
Alexandmm M. commandirts»
Hagefamus, oder, wie andere lieber wollen
geschrieben haben, Hegefaretus , von Larifla,
ein guter Freund desgiceronis, den er dem
8eruin gar nachdrücklich recommendiret,
sonstaber nicht bekannt ist,
Hakeidama ist der Acker, welchen die Juden
für dre zo. Silberlinge, wofür ludas Chri-
stum verrietst und sie hernach wieder in den
Tempel warst, zum Begräbniß der Pilger
kaufften. Er soll gegen Mittag an dem Ber-
ge Sion gelegen, und die Art gehabt haben,
daß, wenn ein todter Cörper daselbst begra-
den worden, er also, die ersten 24. Stunden
von der Erde verzehret worden, so aber noch
seinen Erweiß erfordert.
»allñna ciuitas, siehe bald hernach Haltfina ci-
vitas.
Halaefus, siehe hernach Halefus.
Halcyone , siehe oben Alcyone.
Haies, oder, wie andere schreiben, Heles, ein
kleiner, doch gar berühmter Fluß in Luca,
nien, welcher anitzo Haiente heisset, und in
dem Prenciparo cicra im Neapolitanischen
oberhalb des Orts c. Maro della Jbruca in
die See gehet.
Haleñna ciuiras ist bey dem Licerone, ad Fam.
lib. xiii. Ep.11. so viel, als die Stadt Haiefa,
f. Haiefa, f. Alafa, f. Aleja, in Sicilien, st»
an dem Flusse Halefo, acht Stadia von dem
Meere, auf einem ziemlichen Hügel lag, und
sich ehemahls in einem gar ñoriñantem Zu-
stande befände, allein itziger Zeit bis auf ei-
nige Rudera, so annvch an dem Flusse Furia-
no, in dem Val dl vemonq., auf der Seite ge-
gen Mitternacht zu sehen sind, vergangen ist,
ob wohl sonst auch einige wollen, daß sie an-
noch der itzige Ort dasiger Gegend, cwo«/<*
oder Catoniafet).
Halefus war, nach einigen, des Agamemnonir
Gefehrte, nach andern aber gar dessen un-
ächrer Sohn, welcher mit seiner Flotte irr
Italien Mándete, und sich daselbst nieder-
ließ, Hernachmahls auch, als Aeneas eben-
falls in Italien ankam, sich mit dem Tum«
gegen solchen in Krieg einließ. Er wird sonst
für den Erbauer der Haupt -Stadt der Fa-
Ufcier gehalten, und von ewigen auch Hala-
/«i, ober auch gar Ala fus geschrieben.
Halia, Gr. *Aa/«, des Nerei und Doridos Toch-
ter, eine von den 50. biereldibus» oder Meer-
Nymphen. Siehe Nereides.
Haliacmon, siehe Oben Aliacmon.
Haüartus, Gr. , eine Stadt tn Vöv-
tien, aufder Süd-Ostlichen Seite des Sees
Copaidis, wurde von dem Haliarco, des
'Fberfandri Sohne, welchen Arhamas mit
dessen Bruder, dem Corono, an Kindes-
Statt angenommen, erbauet, und stund in
so mäßigem Zustande, bis Xerxes jn Grie-
chenland einficl, der sie denn, weil sie seine
Par»