1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
2401
Rkötus Rvboam
gieng, allein auch endlich von dem kaiiante
erleget wurde Sonst stammele solcher Rhce-
tus von deur Meer, Gotte dem i'horco her,
daher denn auch virgiüus sein Geschlecht,
üligentem vetußam rühmet.
Rlm£tus,zin Runder, welchen Euryalus caputi-
rete, da er mit dem Nifo bey Nacht-Zeit ihn
nebst andern in ihrem eigenen Lager über-
fiel, er auch zwar wachte, allein vor Furcht
sich hinter ein groß Triuck - Geschirr »erste-
ckete, und nicht einmahl die Con>age zu
schreyen und Lermen zu machen hatte, zu
geschweigen, daß er mit seinen Feinden an-
binden sollen.
Rbxtus,cinci' von den Centauren,welche aufdes
krncdoi Hochzeit so blutige Handel mit den
Lapichis anfienaen, allein auch nebst andern
mit erleget wurde.
kdosaces, cm Perser, welcher in der Schlacht
an dem Gran co dem Ä’exandro M. nach
den»Kopfe hieb, und ihn unfehlbar erleget
habeir würde, weil er ihm bereits den Helm
durchgehauen, wo nicht ciitus dar;» gekom-
men, und ihm, ehe er mit dem andern Hiebe
fertig werden kunte, die Hand vom Arme
weggehauen.
Rhytium, Gr. rsr»ov, eitle Stadt In Crcra vdek
Candlen, unfern von der Stadt Gorryne, als
unter welche sie wenigstens chemahls mit
gehörete, allein auch bey guter Zeit wieder
unbekannt geworden.
Richr-Hc.ug, Gr. n^irii^ov, befand sich an
dem grossen Stadio zu Jerusalem, und pflegte
Pilatus selbst auf dieses seinen Nicht,Stuhl
setzen zu lassen. Anitzo soll es des Bafien ju
Jerusalem Küche feyn, an der aufder Seite
ein Gewölbe sichet, so zu einem Pferde-
Stalle gebrauchet wird, so.-ssr aber das Ge-
fangniß sey» soll, wvrinne Christus von dem
Pila.'o aufbehalten worden.
Rlcht-platz, 6r. "azikx vuyof, siche oben
Areopagus«
Ripe, Gr.p,Tif, (ine Stadt in Arcadien, wel-
che sonst auch geschrieben wird, allein
bereits zu des strabonis feiten vergangen
gewesen.
Ripheus, ein Troianer, welcher sich bey dem
Übergänge der Stadt mit zu dem Aenea
schlug, um ihr letztes Heil zu versuchen,allein
darbey auch mit umkam, sonst aber das Lob
hat, daß er gewesen
- - jußtjjlmus vnus,
Qui fuit in Teueris £7 feruantißmus ¿Lqu'n
-Roboam, Gr. rs/3a£j,, des Salsmons Svhn/
heißt sonst auch Rebabeam, und kam A. Rj<
2969. nach seines Vaters Tode zur Regi-
rung, weil er aber denr Vvlcke nicht nur
nichts von den Lasten/ welche ihm fein Va-
ter aufgeleget, erlassen wolte, sondern sol-
che auch noch zu vergröffern drchete, fielen
io. Stämme von ihm ab, und blieb er mit-
hin nur König über Juda und Benjamin.
Er suchte zwar die Abtrünnigen wieder mit
Gewalt zum Gehorsam zu bringen, allein
Gott ließ ihm solches durch den Propheten
Schemaiam untersagen, worauf s? den» sich
Hederichs Gchuht^xicss.
Robur Rogus 2402
zwar zufrieden gab, allein auch von Gotl
selbst abseyete, worauf er A. m. 2974. von
dem sefäc, Könige aus Egypten überzogen
und aller seiner Schatze beraubet wurde.
Er starb A. m. 2985. als er fast 17. Iahe
regjrct hatte, und ließ zu seinem Nachfol-
ger seinen Sohn, den Afam, so zwar ta-
pferer und klüger, allein nichts frommer/als
er,war.
Robur, Gf. Kfatof, war des i-allanns, eines
Riesens/ und der stygis Svhri/wie die Poe-
ten dichten.
Robuftus, ein Römischer Ritter/ welcher mit
dem Acilio 8cauro nach Ocriculum reifete,
sich aber darbey verlvhr, daß niemand wüste,
wverhingekvmmem y
Xomcc, Gr {iel)t Romanii
Rogatio war bey den Römern iucriminal-
Sachen/wenn der Kläger nach seiner drey-
mahl wiederholeten Klage/ endlich eine
Frage an das Vvlck stellete/ worrnne sowohl
das Verbrechen des Beklagten, als die Stra-
fe nach den Gesetzen enthalten war. Und
solche Rogatio wurde so denn dreymahl neun
Tage, ftey ausgefttzet, damit sie jeder von
dem Vvlcke sehen und lesen kunte. Wenn
aber denn solche Zeit vorbey war,ließ die ver-
ordnete Obrigkeit so wohl den Beklagten
durch den vrtconem citiren, als auch das ge,
jamke Dolck durch denselben zusaiume ruffm,
und wenn solches sich augtsunben, und eine
Und andere Cserimonie noch obferuifet wor-
den, wurde endlich des Klägers Rogatio
durch einen Scribam laut abgelesen, worauf
denn der i*ra:fes des (Smcßtä das Vvlck fta-
dete: Rogo vos, velitis , iubeatisne, vtbuic$
vel Uli aqua £7 ignis interdicatur, quod e.g.
falfum /enatus confultum retulerit, quod
Clues Rímanos indira ca ufa necandos cura-
nt ? woraufdenn das Volck seine suffragia
aufden gewöhnlichen Täfelgen gab, und ent-
weder den Verklagten verdammeto,oder loß-
sprach, oder auch diesache weiter untersucht
wissen wolte.
Rogauo legis war, wenn einer, dem es zükam-
ein Gesetz geben wolte, und solches z. Nun-
dinas, oder 27. Tage lang öffentlich ausge-
stellet hatte, dainit es das Dolck sehen und
untersucheil kunte, hernach in de» angestel-
leten Comitiis solches fragete, velit iubeamet
vt /ex firatu?,und wann deren der meisten
8utfragla waren, Volosiiileo,vti rogas ; wurde
das Gesetz approbiret, und für gut er kannt/
daher denn anch rogat o zum öfter» so viel
als ein Gesetz selbst heisset.
Rogus war ein Haussen jnsgevierte aufgefühk-
ter dürrer Scheite, worauf die Rom. r ihre
Leichen zu verbrennen pflegten. Und zwar
mochten solche Scheite so gerade seim als sie
wollen, doch durften sie nach denr Lege der
Xii. Tabularum Ne facito tegum áfiia,.
neue poiito.wifyt erst bearbeitet oder durch
. Inürumente zugerichtet werden. Es hieß
aber vergleichen Scheiter-Hauffen erst Ro-
gus, wenn er mit den Fackeln angesteckel
wsk/ darr, che er noch augebrauat wurde,
Gz gfc Py«