1731 -
Leipzig
: Gleditsch
- Autor: Hederich, Benjamin
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
2425 Sabus Sacrifie
bey sich habenden Leuten also empfieng daß er
mit den meisten derselben aufdem Platze blieb.
Sabus, ein König in Indien, welchen Afexa,nder
M. mit bezwang. Sein Land lag ungefehr
dem itzigen Orte Tarta in des Grossen Moguls
Reiche gegen über.
Sabus ist bey dem luüins nach vielen Tdltivnibvs
Lib. Xxxii, c. so viel/ als der Saous, oder
der itzige Fluß Sau. Siehe hernach Sauus.
Sacæ, eine berühmte Nation in Seythien, zwi-
schen Sogdiana dem andern Seythien, und
dem Berge imao, Dero Gegend itzo ungefehr
in der Usbeckischen Tartarev zu suchen.
8accr dionx war ein Berg bey den Sab'nis, jen-
seits des Flusses Anienis, oder des ihigente-
verone.auf welchen sich mehr, als eimnichl,
der Römische Pöbel recirirte, wenn er von den
Patriciis ju hart mit genommen wurde.
kacerdos, siehe oben Nicetes Sacerdos.
Sacerdotales lud, sind btydem Plinio Lib. Vii.
Ep. 24. so viel, als die Spiele, welche die Pon-
tifices, oder andere Priester ton ven Obern
Ordnungen gaben, wenn sie zu ihren Aemtern
gelanget wgren.
Saces, f. Sages, einer von des Tumi Partey in
Italien, welcher in der letzter» Schlacht mit
dem A cnea, eins mit einem Pfeile ins Gesich-
te bekam,und indem er den Turnumum Hülfe
ruste, solchen insonderheit mit aureitzcte,
auch sein ausser síes zu wagen, und sich damit
in den Tod m stul ßcn.
Sacranse acies find bey dem Virgilio /len. Vii. v.
796. unbekannt, wer sie eigentlich gewesen, in-
dem sie einige vor die Nachkommen eines ge,
wissen Corybanten, so ehemahlö in Italien ge-
kommen, angegeben, welche Sacrani genannt
worden, weil ihr Stamnirvater der 8iarri
veüm Jacratus gewesen: andere sie hinge-
gen von Ardea gewesen zu styl! fürgeben, wel-
che den Göttern wegen der Pest, womit sie be-
fallen gewesen, ein besonderes Sao um gelobet
gehabt. Die dritten wollen, daß sie ans der
Intuía Sao a, 0ï>Cr Hiera bey Sicilien gewesen,
und die vierten geben ihnen zu ihrem Vater-
iande die Stadt sacram in Spanien, von der
sie als eine colonie in Sicilien aegaugen.ein
jeder glaube darvvn,was er will, wenigstens
sind alles weit gesuchte Dinge, und ,stehet
doch auch nichts gewissers zu melden,man wol-
le denn mit einigen Gauranædafir lesen, auf
welchen Fall man denn durch sie Leute würde
verstehen können, so von dem Gaui-annchen
Gebirge in campamen gekommen.
Sacrarium war in den Römischen Lagern ein
Dehaitniß,worinne die Adler und andere Fah-
nen aufgehoben wurden.
saerator, cmervondes Tumi Partey,welcher de»
Trojaner,»ystassem, in derschlacht erlegete.
Sacriñcia, wurden bey den Römern denen Göt-
tern also gebracht, daß die Persvyen 1) sich
cañe muflen verhalten, 2) zuförderst ihre
Hände wuschen; z) reine und insgemein
weisse Kleider an hatten ; 4) auf den Köpfen
Krautze von den Bäumen trugen,so den Göt-
tern, welchen sie opferten, gewidmet waren,
doch erschienen sie auch wohl m H zersrreueten
Saeripor Saddn 242ñ
Haaren, aufgelösetenkleidern,blossen Füssen,
wenn nehmlrch sie in Noch und Detrühniß ih»
re Zuflucht zu den Göttern nahmen. Bey
dem Opfer selbst aber, wurde erst ein Still-
schweigen mit den Worten: Hoc agei oder
faucte Unguis ! gebvthen worauf das
Opfer- Vieh mit der Mo ¡a faua besprenget
wurde, so dann kostete der Opfer-Pnestcr et-
was Wein, gab dergleichen auch den Umste-
henden, und goß dem Opfer etwas aufden
Kopf, so hbarehieß; Ferner wurde dasfeuer
aufdem Altar vom Holtze der Bäume, so
jedem Gotte heilig war, angezss dct, und
Weyrauch, und dergleichen hinein geworfen;
sodann wurde das Opfer-Vieh von dem vi-
«äimano an einen langen und schlaffen Stricke
zum Mare geführet, um also zu sehen, ob es
auch gern folge, weil solches ein gutes Zeichen
hieß. War solches zum Altare gebracht wor-
den, fragte derouicanu; Agone? und wenn
er die An twort bekam, Hoc age \ wurde cs ent-
weder mit einer Apt, oder Keule vor den Kops
geschlagen, und hernach abgekehlet, ferner ans
einen sogenannten Menfam facram qeleget,
ausgcweivet, undzertheilet, und darbey das
Eingeweide befthen, und folaendlich entwe-
der gü>-!tz, oderzurn Theil verbrannt. War
olfo das Opfer verrichtet, wusch man die
Hände wieder, that einige Gcbethe,und wenn
geruffen wurde ffleet, oder Ex templo, gfeng
man wieder heim, da denn das ganye Wesen
endlich mit einem guten Schmausse so Epuu
jacrificaies hiessen, beschlossen wurde. Wie
aber die stacristeia an sich sehr unterschieden,
und bald bald ¿«*7«** u.s. f. waren,
anbey auchbald diesem, bald zenem Gotte ge-
bracht wurden; also variirten auch die Ciri.
lnoniea darbcy gar sehr, doch waren -epge-
brachte ungefehr die gemeinsten.
Sacriportus, ein Ort in Latien, unfern von der
Stadt Lignia, oder, wie sie itzo heisset, Segna,
woselbst Syiia den Marium schlug, ob er aber
eine Stadt, Flecken oder Dorf gewesen, ist al-
lerdings unbekannt-
Sacrouir, oder, wie er völliger heisset, luihssa.
crouir, ein Aeduer, und Mann von grossem
Aigchen unter den Seinige», machte mit dem
luíio Floro einen Anschlag, sich der Römi-
schen Ober-Herrschaft wieder zu entschüttcn,
und brachte bis 40200. Mann seines Anhan-
ges aufdre Beine, allein als ihm süiusmit
zwey Römischen Legionen auf den Hals kam,
lieffalles so unglücklich für ihn ab, daß er sich
erst nach Autun recinren mufle, und, da er
hieselbst auch nicht sicher war, sich endlich auf
einem angelegenen Mayer-Hofe selbst hinrich-
tete.
Sadaiis, t>c3 Cotyis, Königs l'nthracien, Sohn,
welcher von solchem seinen Vater mit mrge-
fehr 5--o. Mann dem Powpeio in Theoküen
zu Hülfe geschickt wurde.
sadducaer, Gr. €*$}«*«?«, waren eine Secte
bey den Juden, welche den Nahmen nicht von
Pis» iußitia, wiewohl einige wollen, sondern
von Semlñ^dks ^nrizonisoob«i vilcipel,
haben.