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1. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 49

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
49 in der Hauptsache die weltlichen und geistlichen Groen, die mit dem Könige die Angelegenheiten des Reiches berieten. Die aus diesen Beratungen hervorgehenden Beschlsse, die Kapitu-l a r i e n , bildeten eine Sammlung der Gesetze, die allgemein gltig waren, das Reichsrecht. Daneben aber galt bei den einzelnen Stmmen ihr altes Recht, soweit es nicht durch das Reichsrecht ausgehoben wurde. Die vielen Kriege, die Karl zu führen hatte, drckten besonders hart auf die freien Männer, die sich dem Aufgebote nicht entziehen konnten. Wohl wurden fr sie manche Erleichterungen geschaffen, so z. B. die Milderung der Heerespflicht und der Dingpflicht, d. h. der Verpflichtung, zu allen Gauversammlungen zu erscheinen und dort an der Rechtsprechung teilzunehmen, aber um nicht ganz zu verarmen, sahen sich doch sehr viele gezwungen, ihren Besitz von einflureichen Groen zu Lehen zu nehmen (s. o. S. 40), soda die Verwandlung in einen Lebensstaat auch in den neuen Reichs-teilen groe Fortschritte machte. Eifrig begnstigte Karl jede Ttigkeit zur Erhhung des Wohl-standes, besonders die Hebung der Landwirtschaft lag ihm sehr am Herzen. Die kniglichen Pfalzen, deren Ertrgnisse eine Haupt-einnhme quelle fr feine Hofhaltung waren, sollten Musterwirt-schaften sein, die den umwohnenden kleineren Landwirten als Vorbilder zu dienen hatten. Unermdlich war Karl bestrebt, Ver-besserungen einzufhren, und seine Sorgfalt zeigte sich in Vor-schristen, die er auch fr nebenschliche Aufgaben der Landwirt-schaft erlie. Wichtiger aber noch war ihm die Pflege der Geistesbildung bei den Franken, die auf sehr niederer Stufe stand. Um sie zu heben, mute er sich der Hilfe der Kirche und der lateinischen Lite-ratnr bedienen. Die frnkische Reichskirche wurde von ihm wesentlich gefrdert und ihre Einknfte wurden erhht, aber er forderte auch von ihr ernste Erfllung ihres hohen Berufs und hielt sie ganz in Abhngigkeit von der Knigsgewalt; die Bischfe und bte setzte er in ihr Amt ein, die Kirchenversammlungen wurden von ihm einberufen und geleitet, und wie er die kirchlichen mter nur mit wrdigen Mnnern besetzte, so verlangte er ein vorbildliches Leben der Geistlichen und Mnche. In vielen Klstern blhten unter seiner besonderen Frsorge Klosterschulen, in denen Jng-linge und Knaben aus der Nachbarschaft, meist sptere Geistliche, in den Wissenschaften unterrichtet wurden. Mit der grten Liebe pflegte er die Hofschule, in welcher seine eigenen Kinder zugleich mit denen seiner Beamten und begabten Knaben niederen Standes erzogen wurden. Oft griff er selbst in den Unterricht ein, reget-mig wohnte et den Prfungen bei, und es ist bekannt, wie er Vogel, Leitfaden fr Untertertia. Georg-Eckert-lnswut J^Jr internationale Scnulbuchferechung Braunschweig -Schuibuchbfbfiothek^
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