1. Bd. 2
- S. 207
1774 -
Breslau Leipzig
: Gutsch
- Autor: Steinberg, Christian Gottlieb
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mädchenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Frauenschule
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Kap. 4. Geschichte Schlesiens. 207
nicht annehmen wollten, starb er 145z für Gram. Sein
Sohn Fnedricl) 1. bekam Pegnitz und Drieg zusam-
men, und regierte von 145z bis 1488. Sein Sohn
Friedrich 11. nahm 1523 die lutherische Religion an,
legte zu Goldberg das unter dem berühmten Rector
Valentin Trotzcndorf berühmte Gymnasium an, kaufte
1524 das Fürstenthum Wohlan, und schloß 1537 mit
Joachim 1!. Churfürsicn zu Brandenburg, eine Erb,
Verbrüderung. 1539 theilte er feine Lande, da denn
Georg Ii. Brieg, Friedrich Iii. aber Liegnitz bekam,
welcher aber 1570 im Arreste zu Liegnitz starb. Sein
Sohn Heinrich Vi. trieb üble Wirtschaft, und starb
1588 in Pohlen an Gifte. Friedrich Iv. deö vorigen
Sohn, war fromm und gerecht, starb ohne Erben 1596.
Daher folgte ibm Joachim Friedrich, ein Sohn Ge-
org N. Herzogs zu Brieg; er starb 1602. Seine bey.
den Söhne theilren die Lander so, daß Johann Ehri-
stian Brieg; Georg Rudolph aber Liegnitz und Woh-
lau bekam. Er starb ohne Erben, daher folgte ihm
Ludovrcuslv. ein Sohn Johann Christians Herzogs
zu Brieg. Sein Bruder Georg Iii. bekam Brieg,
und der andere Bruder Christian bekam Wohlau.
Dieser Christian aber erhielt alle drey Herzogthümer
zusammen, weil seine Brüder ohne Erben starben. Er
war reformirter Religion. Nach seinem Tode 1672
' folgte ihm fein Sohn Georg Wilhelm, starb aber bald
1675 im izten Jahre seines Alters. Mit ihm erlosch
der Stamm der plastischen Herzoge in Schlesien, und
der Kaiser Leopold der Große zog die drey Fürstenthü.
mer Liegnitz, Brieg und Wohlau ein»