1785 -
Leipzig
: Göschen
- Autor: Lorentz, Johann Gotthilf
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Landschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
if. Abschn. Vom menschlichen Körper. Z8l
Es verstehet sich, daß bey solchen Verbindungen
der Knochen, die Stellen, wo sie sich mir ein-
ander verbinden, überknorpelt sind. Die übri-
gen Thcile sowohl des Körpers, als des Kopfes,
sind von der Anlage vieler Bänder, die theils
zu dem Fußgelenk, rheils zu den übrigen Knochen
des Hinterfußes gehören, ganz uneben und rauh»
Der Fersenknochen liegt unter dem Fuß-
wirbelbein, und ist von allen Knochen des Hin-
terfußes der größte. Seine Gestalt ist langlicht,
und ungefähr vierseitig. Er hatverschiednegc-
lenkflächen, durch die er mit andern Knochen des
Hinterfußes verbunden ist. Ferner hat er ver-
schiedne Fortsätze, rauhe Erhabenheiten und Hü-
gel, von denen besonders der sehr große und
rauhe Hügel, bemerkenswerth ist, der hinten
hinaus stehet, und die eigentliche Ferse aus-
macht. Der untere Lheil dieses Hügels, auf
dem der Fuß im Stehen ruhet, ist der uneben-
ste, und der obere Lheil hat einen sehr tiefen
Eindruck, in welchem sich die starke Senne, die
von den Wadenmuskeln kommt, und von der
wir vorhin schon gesprochen haben, befestiget.
An den übrigen rauhen und unebenen Stellen
des Fecsenknochens befestigen sich Gelenkbänder
und Muskelsennen.
Auf diese Art, nämlich durch Gelenkflächen
und Bänder sind auch die übrigen Knochen des
Hinterfußes unter einander verbunden, und zwar
so.