1. Bd. 1
- S. 280
1795 -
Berlin
: Voss
- Hrsg.: Funke, Carl Philipp
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule
28© Bestimmung d- Untersch. solcher Wörter,
Trieb. Neigung, Hang.
Trieb entspringt aus einer Reizung im Körper.
Hunger und Durst sind Naturtriebe.
Neigung entspringt aus Reizungen und Eindrücken
äußerer Gegenstände. Er hat Neigung zum Spiel.
Hang ist eine fortdauernde starke Neigung. Hang
zur Trunkenheit.
Trocken. Dürre.
Trocken wird von dem Mangel der äußerlichen,
Dürre, vom Mangel der' innerlichen Feuchtigkeit
gesagt.
Das Gras ist trocken, wenn es vym Regen oder
Thau nicht naß ist. Es ist dürre, wenn es keine Feuchr
tigkeit mehr in sich hat, und gelb wird.
Ufer. Gestade. Strand. Rhede. Rüste.
User ist der Rand an jedem Gewässer, an Meeren,
Flüssen und kleinen Seen.
Gestade ist ein Ufer, wo die Schiffe stehen, oder
anlanden können.
Srrand ist ein flaches Ufer, wo die Schiffe vom
Sturm hingetrieben. werden, und sitzen bleiben.
Rhede ist ein reines Ufer, ohne Klippen, mit gur
tem Untergründe.
Rüste ist die Seite eines Landes, welches sich längs
dem Meere erstreckt. Die Küsten sind bewohnt.
Umsonst. Unnütz. Vergeblich.
Umsonst arbeitet man, wenn man davon keinen
Nutzen, oder dafür keinen Lohn hat.
Unnütz, wenn die Arbeit zu nichts dient, und Niet
nrandem nützt.
Vergeblich, wenn man feinen Zweck nicht erreicht.
Man schießt vergeblich, wenn man nicht trift.