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1. Mit zwey illuminirten Charten - S. 340

1789 - Hannover : Pockwitz
340 Geographie. Venedig, am adriatischen Meere, eine von den schönsten und zugleich merkwürdigsten Stödten in Europa. Sie liegt auf 72 Inseln und ist eben so, wie Amsterdam, auf Psöle gebaut. Fast jeder Einwohner hat das Meer vor seinem Hause und kann vor seiner Hausthür fischen. Die Art, wie ein Einwohner zum andern kömmt, geschieht zu Schiffe auf Fahrzeugen, die man Gondeln nennt. Sie sind schwarz angemahlt und mit schwarzem Tuch be, schlagen. Zwey Schiffer regieren eine Gondel mit einer solchen Geschwindigkeit, daß man erstaunen muß. Der einzige trockene und feste Platz der Stadt ist der Platz des heiligen Marcus, auf welchem die berühmte Marcus, Kirche und da- Nachhaus stehen. Die Sradr hat 160,020 E-, 20,000 Gondeln, viele prächtige Gebäude und vortrefliche Manufakturen und Fabriken. Die hiesigen Spiegelfabrü ken sind bisher die besten in der Welt gewesen. Mir diesen Spiegeln, desgleichen mit herrlichen goldenen, silbernen und seidenen Stoffen, nur Tüchern, mit Wein, mit Porzellan und vielen anderen Waareu treibt die Stadt ei< nen großen Handel. Die Einwohner mögen gern ver« mummt gehen; besonders sieht man vom Ocrober bis an Weynachten, welche Zeit die (tarnevalozert heißt, eine erstaunliche Menge Masken auf dem Marcusplatz, wo sie den Possen der Taschenspieler, Gaukler, Seuränr zer, Hocus» Pocuömacher undz'genner und anderer Wahr« sager zu sehen. Alle Jahr am Himmelfarthstage halt der Doge eine seltsame A°'t von Hochzeit. Die Braut, mit der er sich vermöblk, solltet Ihr wohl nicht errathen: es ist das adriatische Meer. Er fährt nenrllch auf einer prächtigen Gondel, unrer dem Krachen aller Kanonen, bey Trompeten - und Pauken, Schall, begleitet von der ganr gen venerianischen Flotte, die ihre schönsten Flaggen und Mi m/
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