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1. Teil 2 - S. 24

1887 - Leipzig : Teubner
— 24 - der Verlust seiner Schiffe zum Rückzug auf den lactarischen Berg nötigte. Von hier trieb der Hunger die kleine Schar zum Verzweiflungskampf. Teja und seine Helden fielen, ein kleiner Rest erlangte am dritten Schlachttag freien Abzug (553), Aligern übergab Cumae und trat in des Kaisers Dienste. Das verwüstete und entvölkerte Italien wurde oströmische Provinz, Ravenna Sitz des Exarchen, unter welchem zur Verwaltung der Unterabteilungen des Gebietes Duces standen (Ducate). 2. Das Frankenreich und die beginnende Vereinigung der deutschen Stämme. Unter den germanischen Staatenbildungen der Völkerwanderung ist allein das aus germanischen und romanischen Elementen erwachsene fränkische Reich von Dauer gewesen, hat die meisten deutschen Völker in sich aufgenommen und die Keime zu allen eigentümlichen Gestaltungen des Mittelalters in sich entwickelt. — Der Gesamtname Franken umfasst seit der Mitte des 3. Jahrhunderts die germanischen Stämme des mittleren und unteren Rheines; geschieden in die beiden Hauptgruppen der Salier und Ripuarier und unter zahlreichen Gaukönigen stehend erobern sie vom Heimatlande aus vordringend allmählich das nordöstliche Gallien (S. 17 Anm.). a. Chlodovech und die Merovinger1). Gründer des fränkischen Reichs ist der gewaltige Barbar Chlodovech (481 — 511), Sohn des zu Cambrai residierenden salischen Königs Childerich aus dem Geschlechte der Merovinger. Derselbe unterwarf durch Besiegung des Römers Syagrius den noch unabhängigen Rest römischer Herrschaft bis zur Seine (486) und dehnte die Eroberung allmählich bis zur Loire aus. Nach seiner Vermählung mit der Prinzessin Chrotechildis von Burgund, welche dem bereits katholisch gewordenen Teile ihres Volkes angehörte, besiegte und unterwarf er 496 die Alamannen und trat mit einem Teile seiner Franken zum katholischen Christentum über. Weihnachten 496 taufte ihn zu Reims der Bischof Remigius. 'Mitis depone, colla Sigamber; adora quod incendisti, incende quod adorasti’, sprach er. Durch diesen Schritt gewann der König die Unterstützung der romanischen Geistlichkeit in Burgund und im Westgotenreich ’ und bahnte das spätere so folgenreiche Verhältnis zwischen dem fränkischen Reich und dem Papsttum an. Mit Hilfe der Katholiken hoffte der König die Herrschaft der Burgunder und Westgoten in Gallien zu stürzen. In *) Die quellenmäfsige Grundlage s. in meinen Zeittafeln der deutschen Geschichte im Mittelalter. Halle 1881 S. 1 ff.
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