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1. Teil 2 - S. 55

1887 - Leipzig : Teubner
— 55 — d. Gr. so hoch gesteigerten Erträge aus den königlichen Gutswirtschaften herbeiführte. Bei den ostfränkischen Stämmen aber wufste sich das Königtum zu behaupten, denn hier gab es noch einen reichen Bestand an königlichem Gut, und die Grundlagen bäuerlicher Kultur blieben bei dem Mangel städtischen Verkehrslebens noch lange unangetastet. Auf allen Seiten aber war das Reich den wütenden Angriffen auswärtiger Feinde preisgegeben.^ ^ (g43-855) überlieü die Sorge für Italien seinem Sohn Ludwig, welcher den Süden der Halbinsel nicht gegen die Afafer zu schützen vermochte. Schon 827 waren diese von Nordafrika aus nach Sicilien übergesetzt, hatten allmählich die Insel erobert und setzten sich seit 841 in Unteritalien fest, von wo sie 846 selbst Rom plünderten, bald auch Sardinien und Korsika eroberten. Dazu kamen nicht lange darauf auch die Angriffe der Griechen, welche ihre Herrschaft in Apulien befestigten und bald auch die langobardischen Fürsten von Benevent, Capua und Salerno (874) in Abhängigkeit brachten. — Nach Lothars I. Tode 855 gelangte Italien und die jetzt vom Papst übertragene Kaiserwürde an seinen ältesten Sohn T.nilwig Tt. (855 —875v von den jüngeren erhielt Karl die Provence und Burgund, Lothar Ii. die nördlichen Lande. Nach Karls Tode im Jahr darauf kam die Provence an Italien, Burgund an Frankreich; als 869 auch Lothar Ii. starb, suchte sich Karl der Kahle seines Landes zu bemächtigen, wurde aber von Ludwig d. D_-870 zum Vertrag von Mersen gezwungen, durch welchen die deutschen Lande, d. h. Friesland und der größte Teil von Lothringen mit Ostfranken, die romanischen mit Westfranken vereinigt wurden, so dafs nun die nationale Scheidung mit der politischen Grenze zusammenfiel. Mit Kaiser Ludwigs Ii. Tod (875) erlischt die karolingische Linie in Italien, die Kaiserkrone übertrug Papst Johann Viii. dem ränkevollen Karl d. Kahlen von Frankreich, obwohl derselbe weder in Frankreich die Ordnung gegen die Gewalttätigkeit des Laienadels und die Einfälle der Normannen aufrechtzuerhalten, noch auch Italien zu behaupten vermochte (f 877). 6. In Ostfranken hatte Ludwig der Deutsche (843 * —876) auf die von Karl d. Gr. geschaffenen Formen der Zentralregierung, die jährlichen Reichsversammlungen, die Reichsgesetzgebung und die Reichsaufsicht der Königsboten verzichtet und dafür die dem Geist der deutschen Stämme besser entsprechende Wanderregierung eingeführt, welche den Hof von Pfalz zu Pfalz führte und mit den Stämmen in lebendige Berührung brachte. Dem Königtum stand eine Kirche gegenüber, deren /
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