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1. Teil 2 - S. 99

1887 - Leipzig : Teubner
— 99 - Ihr Führer Togrul Beg stürzte die Ghasnaviden und erwarb die Würde des Emir al Omra (1058). Sein Nachfolger Alp Arslan stellte durch den entscheidenden Sieg bei Manzikert in Armenien 1071 über den Griechenkaiser Romanus Diogenes die Herrschaft des Islam in Kleinasien für alle Folgezeit fest und verdrängte die Fatimiden aus Syrien. Dessen Sohn Malek Schah (1072 —1092) eroberte das Innere Hochasiens bis zur Grenze von China. Nach seinem Tode zerfiel die ungeheure Herrschaft in einzelne Sultanate. Der Gegensatz zwischen Türken und Fatimiden beherrschte die orientalische Welt, als der Kampf mit der christlichen Welt des Westens ausbrach. Jerusalem, seit 637 unter arabischer Herrschaft, erfuhr keine Störung des Kultus und der Wallfahrten bis auf den fanatischen Fatimidensultan Al Hakem (f 1021), der die Wallfahrten verbot und blutige Verfolgungen über die Christen verhängte. Das Los der letzteren wurde noch härter, als türkische Horden unter Ortok 1086 Jerusalem eroberten. Dies steigerte die Erbitterung im Abendlande, und die Kampfbegier wurde genährt durch die glänzenden Erfolge der christlichen Ritterschaften in den Kämpfen gegen den Halbmond insicilien und Unteritalien einer- und in Spanien andererseits. Dort waren in siegreichen Kämpfen normannische Reiche entstanden, hier hatten die Chalifen aus dem Hause der Ommejaden zwar eine herrliche Blüte in Kunst und Wissenschaft, Handel und Verkehr und jeder Verfeinerung des Lebens geschaffen, auch religiöse Duldung geübt (Höhepunkt unter Ab der rahm an Ii. 913—961), allein nach dem Aussterben des Chalifenhauses (1031) zerfiel das Reich in zahlreiche kleine maurische Herrschaften, die unter sich und mit den Christen in Fehde lagen. Nun breiteten sich die nach und nach im Norden der Halbinsel entstandenen christlichen Reiche aus: Asturien und Leon, Castilien, Navarra, Arragonien, Barcelona, alle vorübergehend vereinigt durch Sancho d. Grofsen von Navarra (f 1035). Die mit Begeisterung und glänzendem Erfolg geführten Kämpfe dauerten fort, besonders unter Ferdinand d. Gr. und seinen Söhnen Sancho Ii. und Alfonso Vi.; allen dreien diente der ruhmreiche Held Cid Campeador (Ruy Diaz Rodrigo von Bivar f 1099), der bald in der Dichtung als das Ideal spanischer Ritterschaft verherrlicht wird. Die Teilnahme fremder Ritter an diesen Kämpfen entfaltete und nährte den ritterlichen Geist. Ein glänzender Triumph war die Eroberung von Toledo 1085. 3. Kultur des Islam. So lange das reich begabte und geistig regsame Volk der Araber Träger einer Weltherrschaft war, konnte sich trotz der despotischen Regierungsform und 7*
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