Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Teil 2 - S. 139

1887 - Leipzig : Teubner
— 139 — des Burggrafen von Nürnberg Hilfe 1278 in der Schlacht auf dem Marchfelde, in welcher Ottokar fiel. Böhmen und Mähren behielt Ottokars Sohn Wenzel, Ostreich aber mit Steiermark und Krain verlieh Rudolf 1282 mit Zustimmung der Eeichsfürsten seinen Söhnen Albrecht und Rudolf als Erbland, später Albrecht allein. Kärnthen erhfelt~Tjraf Meinhard von Tirol, Albrechts Schwiegervater. So schuf Rudolf die Grundlage der habs-busgtsc^Een Macht. Auch in Schwaben und Franken suchte der König die Nürnberger Bestimmungen durchzuführen und behauptete vieles vom Reichsgut, ohne jedoch die Macht der neu aufgekommenen Landesherren, wie Eberhards von Würtemberg, und die vielen neu entstandenen reichsunmittelbaren Gebiete beseitigen zu können. Auch in Burgund wahrte er durch einen Feldzug die kaiserlichen Rechte, während er den König ~von Neapet mtbesitz der Provence bestätigte. In Oberdeutschland und am Rhein nötigte er Fürsten und Städte zurtsrneuerung des Landfriedens Friedrichs Ii. vom J. 1235. Dem Norden des Reichs, wo Lübeck durch den Rostocker Bund eine herrschende Stellung einnahm, stand er ferner. Mit Nachdruck steuerte Rudolf dem Rauii-^mid Fehdewesen des Adels und stellte durch Zerstörung der Raubburgen und zahlreiche Hinrichtungen von Raubrittern, besonders in Thüringen, die Sicherheit des Verkehrs wieder her. Die Anerkennung einer Steuerpflicht erreichte er nur bei den Reichsstädten. Eudolf starb 1291 zu Speier, ohne weder vom Papst die ersehnte Kaiserkrone, noch von den Fürsten die Wahl seines Sohnes Albrecht zum Nachfolger erlangt zu haben. Die Mehrheit der Kurfürsten entschied sich für den ritterlichen, doch machtlosen Grafen Adolf von Nassau (1292 — 1298). Auf den Erwerb einer Hausmacht bedacht benutzte dieser den Tod des Markgr. _Fried-rich fsen-/l 291) als Vorwand sich dieses Landes als eines erledigten Reichslehens zu bemächtigen und schlofs zugleich ein Bündnis mit England gegen Frankreich. In zwei Feldzügen bemächtigte er sich Meifsens und Thüringens, da er aber die rheinischen Fürsten durch die beabsichtigte Abstellung der Rheinzölle verletzte, die^üandgrafachalt-jm Elsafs dem habsburgischen Hause zu entreifsen suchte und überhaupt durch sein selbständiges Auftreten verletzte, so konnte Albrecht v. Ostreich in Verbindung mit Böhmen, Kurmainz und der Stadt Strafsburg eine bewaffnete Erhebung zu seinem Sturze wagen. In der Schlacht bei Göllheim in der Rheinpfalz fand Adolf »den Tod; Albrecht wurde alsbald gewählt und gekrönt. Albrecht I. (1298 —1308), ein erfahrener und hochsinniger Fürst, schlofs gegen den Papst Bonifatius Viii., welcher ihm
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer