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1. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 377

1782 - Halle : Gebauer
377 Italien. im Lande als Weingarten und Baumwollenfeldkk, auf denen aber beynahe eben so viel Baumwolle als Getreide steht. Io- hannisbrodt ist in Apulien eine Schweinsmast und ein angeneh- mes Eselsfutter, wovon, ausser dem was im Lande verbraucht wird, das übrige nach Malta zu derselben Nutzung verführt wird. Die wenigen Ochsen, welche die Bauern zur Einführung der Erndte zu Hause, und etliche Esel, die sie beym Transport der Maaren brauchen, müssen stch den Sonnner über mit Heu und dürrem Grase auf den Feldern und mit Spreu behelfen, bis der Mutter kommt. Alsdann zieht alles inländische und fremde Vieh aus Abruzzo nach Apulien, wo es gute Meide findet. In den Ebenen dieses Landes haben die Hirten ihre abgesteckte Lager von Hütten, und die Feyer dieses Zuges wird mit allen Ergötz- lichkeiten, welche Ton - und Singektinst nach Bauecnart ver- schaffen kann, bis 3 Wochen nach einander begangen. In Apulien find, so wie in allen Ländern wo Berge fehlen, z. B. in vielen Gegenden von Ungarn, weder Brunnen, noch Bäche oder Flüsse. Daher trinken die Einwohner nur Regenwassec <rus Cisterne», welche entweder in den Häusern, oder auf ge- meine Kosten auf öffentlichen Märkten unterhalten werden. Auch das Vieh trinkt Regenwassec aus Cisternen, welche die Natur in dem feifichten Boden Apuliens angelegt hat. Insekten und kleinere Thiere, welche zu den Wassergraben nicht gelangen -können, begnügen sich des Morgens und Abends mit Thantro- pfen von den Kräuterblattern. Der Thau, welcher in den heis- sen Ländern stärker fallt, als in gemäßigter» Gegenden, beför- dert das Wachsthum der Saaten und Weingärten statt des Re- gens. — Zwischen den Städten Manfredonia und Bar- letta ist eine hin und wieder mehrere italienische Meilen breite Sandstrecke, die vermuthlich das Meer, welches dort einen Busen macht, innerhalb etlichen Jahrhunderten angeschüttet hat. In einigen Orten liegt der Sand viele Klaftern hoch übereinan- der, und es wächst nichts darauf als Myrtenstauden, nebst sol- chen Kräutern, welche tiefe Wurzeln haben. Dennoch wissen die Einwohner dieser von der Natur fast öde gelassenen Ge- gend mehr als einen Nutzen zu ziehen. In dem daran ftossenden seichten Meere wird im April - und Maymonat der wichtige Blackfiscbfang getrieben. Die Fischer werfen viele Gebäude von Myctensiränchern ins Meer. Wenn nun diese Fische zahlreich herbeygeschwommen find, ihren Leich daran zu setzen, so werden sre mit Netzen umgeben und gefangen. Der dürre Büffelkoch ver-
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