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1. Ausser den noch übrigen Theilen von Europa, ganz Asien, Afrika, Amerika und Südindien - S. 392

1782 - Halle : Gebauer
392 Europa. ■ (cii in der jnfd nicht überall Zelte lmd Mnndvnrrakh niiknehnten wollen; denn im ganzen Königreiche ist nicht ein einziges Wirths- hans. Die Sarden reisen größtentheils zu Pferde, und allezeit bewaffnet, mit einem Sabel an der Seite, und einer Flinte in Der Hand. Tänzer giebt es genug unter ihnen, besonders bey ihren Kirchfestcn. Im Anbau des Landes ist Sardinien noch sehr zurück, imt> noch mehr in Künsten und Manufakturen. Die Sarden schicken ihre Haute und Pelze noch aus dem Lande, und kaufen sie gegerbt wieder. Von ihrer Wolle bereiten zwar die Dauerwecker die uöthigsien Kleidungsstücke für ihre Männer, allein tue daraus verfertigten Zeuge sind sehr grob. Auf dem Lande hat man nicht einmal die unentbehrlichsten Handwerker. Ueberhaupt sind auch in den wenigen Städten die Handwerker nicht häufig, und sind mehrentheils Fremde, die sich auf der Insel niedergelassen haben. Die Silberschmiede scheinen noch am besten fortzukommen wegen der Menge Silbers, welche das Landvolk an sich zu tragen pflegt. Denn immer ist dem Sar- den wenig daran gelegen, ob ec zerlumpt und barfuß umher geht, oder nicht; aber daran wendet ec auch den letzten Heller, daß er mit silbernen Knöpfen, Ketten, Haken und sogar Zahn- slochern, die an eine besondere Kette angemachk sind, prangen möge. Städte: i) Lagliari, die Hauptstadt, der Sitz ei- tles Uuterkönigs, eines Erzbischofs, und des Handels mit frem- den Nationen, wegen ihres sehr geräumigen Hafens. Sie hat über 25000 Einwohner, und besteht aus 4theilen: 1) dem Pastell, 2) der thatirta, 3) den Vorstädten Gtampace, 4) Villa Jujo'va* Die beiden ersten sind mit Festungswer- ken eingefchlossen, und enthalten die besten Häuser. Besonders hat man den Anfang gemacht, in der Marina schöne Gebäude in graden Strassen aufz-uführen. Es wohnen auch die meisten Handelsleute in diesem Theile, da im Gegentheil im Kastell der Unterkönig mit den vornehmsten Gliedern der Negierung, der Erzbischof nebst dem Domkapitel und die Universität ihrer, Sitz bat. Prächtige Gebäude muß mau in Cagliaci nicht suchen. Das schönste und beste Gebäude ist nicht nur hier, sondern auch im ganzen Reiche das Unwersitatöfebäude. Die Vor- derseite der Metropolitankirche ist mit Marmor überzo- gen, und auch inwendig ist dieser Stein reichlich angebracht. Der hohe Altar, nebst dem dabey befindlichen Marienbilde ist von Silber. Nicht weit vom Kastelle ist eine Pnlvermühle, wo der
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