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1791 -
Erlangen
: Bibelanst.
- Autor: Seiler, Georg Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
*77
78) Vom rechten Verhalten beym Tischgebet.
Die meisten Menschen beten vor und nach dent
Essen nur aus Gewohnheit, ohne rechte Aufmerksam-
keit und Andacht. Wie kann das nun Gott gefallen!
Jesus hat gesagt: die rechten Verehrer Gottes müssen
ihn im Geiste und in der Wahrheit, nicht aber nur mit
dem Körper anbeten. Joh. 4. 24. Damit du denn
dein Tischgebet mit wahrer Andacht' des Herzens ver-
richtest ; so bedenke recht oft folgende wichtige Wahr-
heiten : Alle Speisen sind Geschenke der Gnade und Lie-
be Gottes; er hat es so eingerichtet, daß wir sie mit
Vergnügen genießen; durch Speise und Trank stärkt er
rrns zur Arbeit; dadurch erhalt er unsere Gesundheit
und unser Leben. Wir können die Gewächse nicht selbst
erschaffen, dadurch uns Gott ernährt; er giebt Gedei-
hen zur Feldarbeit; er macht, daß Früchte und Thiere
wachsen. Was sind wir Gott für alle diese liebreiche
Fürsorge schuldig? Sprich denn also in deinem Ge-
müthe vor dem Essen: gütiger Gott! du bist es, der
mir die Speise bereiten ließ; an dich will ich dabey
gedenken und will dich fröhlich preisen. Denke nach
dem Essen: du hast mich gesattiget, mein lieber himm-
lischer Vater, du hast mich aufs neue zu meiner Arbeit
gestärkt: dich will ich preisen mit meinem Munde, die
will ich danken mit Gehorsam, dich verehren mit einem -
heiligen Leben.
Kinderfreund. Der Vater und der Sohn.
79) Vom rechten Verhalten, wenn man am Tische
mit andern issec.
i. Laß andere Personen, die alter und mehr sind,
als du bist, zuerst zu Tische sitzen; dann siehe, wo auch
für dich ein Platz übrig fty.
M 2. Wohl-