1791 -
Erlangen
: Bibelanst.
- Autor: Seiler, Georg Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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von dem Winde nach dem trockenen Lande gelriebeü
werden/ auf dasselbe als Regen und Schnee niederfal-
len/ die Erde fruchtbar machen / und die Duellen
unterhalten. Aus diesen Duellen entstehen dann Bä-
che/ aus den Bächen kleine Flüsse/ aus den kleinen
Flüssen große Flüsse und Strome/ und diese ergießen
sich endlich wieder ins Meer.
Das Wasser ist eine der größten Wohlthaten Got-
tes: es ist den Menschen/ Thieren und Gewachsen
ganz unentbehrlich. Dyne dasselbe kann man nicht
kochen, nicht backen/ nicht brauest/ nicht trinken. Es
löschet am geschwindesten und besten den Durst , ist
auch überhaupt das gesundeste und beste Getränk,
macht / daß das Blut ungehindert in den Adern lauft,
löset die zähen Feuchtigkeiten auf, und führt den
Schleim ab, dessen Ueberfluß dem menschlichen Körper
so schädlich ist. Auch zum Waschen gebraucht, leistet
es dem Körper einen weit größer» Nutzen, als die
meisten Menschen wissen und glauben. Das fliessende
Wasser ist weder so rein, noch so gesund und wohl-
schmeckend , als das -Duellwasser. Das Negenwasser,
und das Wasser, welches aus geschmolzenem Hagel,
Schnee und Eis entstehet, ist ebenfalls weniger zum
Trinken dienlich. Trinket ja nicht ohne Behutsamkeit
aus jeder unbekannten Duelle, oder aus Pfützen und
stehenden Wassern ! — An manchen Drten ist das Was-
ser mit mineralischen Theilen vermischt, und giebt Ge-
sundbrunnen , deren Heilkräfte in vielen Krankheiten
vortrefiich sind. Z. E so sind berühmt das Pyrmonter,
Egrische, Spaaer, Schwalbacher Wasser. Die Nach-
barschaft von seichten stehenden Wassern ist für die Ge-
sundheit schädlich, weil faule Ausdünstungen daraus
aufsteigen. Das Baden in fiiessenden kalten Wasser ist
ein