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1. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 388

1791 - Erlangen : Bibelanst.
338 Ií. Vom Obstmost. Dieß rst ein Getränke , düs aus Aepfeln odeü Birnen bereitet wird, weswegen es denn auch Birn- und Aepfelmosi giebt; um ihn nun zuzubereiten, muß Wan also damit verfahren. Das reife Obst, das hier- zu genommen wird, muß 14 Tage, und das harte Spat- obst 4 brs 6 Wochen im Freyen liegen, damit es durch den Sonnenschein, Regen, Reif und Thau recht mild wird. Ist dieß geschehen, so wird das Obst auf einer Rübenhechel gerieben, oder in einem Troge zerstoßen. Hierauf muß man sogleich diesen Brey in eine rei- ne Kelter oder Presse also bringen: erstlich legt man eine Lage Stroh, so, daß das Stroh rund herum langst der Kelter in die Höhe steht; darauf schüttet man ein paar Zoll hoch das gestoßene oder zerriebene Obst, breitet das aufwartsstehende Stroh einwärts darüber her, und legt eine neue Lage Stroh darauf; auf diese wieder ein paar Zoll dick Obstbrey, und das Stroh wie- der eingebogen, und so fort, bis die Kelter voll ist. Dann keltert man ihn langsam nach und nach; gegen das En- de, wenn der Most nicht recht mehr laufen will, muß man ein anderes Gefäß umersetzen, weil das letz- tere bitterer rst und sogleich zum täglichen Trank ge- braucht wird. Der ausgektzlterte Saft wird alsdann durch ein Sieb von Beuteltuch/ oder durch ein anderes grobes locker gewebtes lernends oder hänfenes Tuch, in eine grosse sehr rein gebrühte Butte oder Sticht ge- gossen. So bllubt nun der Saft einen oder etliche Ta- ge stehen, bis der Schaum darauf eines Fingers dick wird. Nun zapft man den Wein von der Butte aus kleine wohlausgespühlte und ausgebrühte Fasser- chen. Das Zapfenloch m der Butte oder in dein Sticht darf nicht zu weit innen am Boden gebohrt
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