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1791 -
Erlangen
: Bibelanst.
- Autor: Seiler, Georg Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Springen, Tanzen u. dergl. nimmt dev noch nicht ganz
ausgebildete Körper an si ryem Wachsthum Schaden.
Nach starker Bewegung begebe ma-n sich nicht auf ein-
mal zur völligem Ruhe, sondern nur nach und nach.
Lange anhaltendes Sitzen, entweder bep Handthierun-
gen oder im Studierzimmer ist der Gesundheit nicht
zuträglich; man suche also dazwischen, so viel als mög-
lich , dem Körper Bewegung zu machen, und sitze nicht
zusammengekrümmt/ sondern gerade/ damit der Umlauf
des Geblütes/ int Unterleibe/ nicht gehemmt werde.
Der Faule/ welcher den ganzen Tag ohne Beschäfti-
gung sitzt/ und nicht einmal seine Glieder rühren mag/
ist das elendeste Geschöpf unter der Sonne. Das beste
Erholuugsmrttel nach der Arbeit ist der Schlaf/ aber
zu lange schlafen macht dumm und krank, Sieben bis
acht Stunden täglich sind für einen Erwachsenen zum
schlafen hinlänglich, kleine Kinder aber müssen mehr
schlafen. Bep Tage zu schlafen ist nur dann rathsam
und zuträglich/ wenn wir des Nachts daran verhindert
worden/ und man muß es nie in Gewohnheit ausar-
ten lassen. Man schlafe nicht unter sehr dicken Feder-
betten/ nicht in warmen Zimmern, nicht mit über den
Kopf gelegenen Armen und nicht mit sehr angefülltem
Magen. Abends beyzeiten die Ruhe suchen und des Mor-
gens recht bald ausstehen / halt Leih und Seele munter.
7) Sobald hie Leidenschaften über unsere Ver-
nunft herrschen/ schaden sie auch dem Körper. Wie
viele Menschen haben sich durch den Zorn tödtliche
Krankheiten zugezogen! Wie viele hat Wollust in den
erbärmlichsten/ schmerzlichsten Zustand versetzt/ und
endlich vor der Zeit ins Grab gestürzt! Wie mancher
ist vor Schrecken gestorben,, oder hat wegen beständiger
Furcht, oder aus Traurigkeit und Gram/ ein sieches
Leben