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1791 -
Erlangen
: Bibelanst.
- Autor: Seiler, Georg Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Stadtschule, Landschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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sre betreffen, keine Ursache des Bösen sind. Am dritten
Tage war eine Hochzeit zu Kana und Jesus war auch
dabey. Daher kam man auf den Gedanken, am Dien-
siag, als am dritten Tage der Woche, sey es anr be-
sten , Hochzeit zu halten. Was thur der Dienstag da-
zu ? Am Hrmmelfahrtstage darf man nicht arbeiten -
auch llicht stricken; sonst ziehen einem die Gewitter
nach. Das sagten die Dicnsibothcn, um an diesem
Tage feyern zu dürfen. Am Freytag ist es schädlich
ein frischgewaschen Hemd anzuziehen. Das sagten die
listigen Hausmütter, danrit sie nicht nöthig hatten, so
oft zu waschen, wenn sie am Freytage und am Sonn-
tage wieder frische Wasche hatten herausgeben sollen.
Einige Leute sagten: wenn ein Tod irr im Sarge freund-
lich aussieht: so muß bald wieder einer aus der Fa-
milie sterben; der Gestorbene holt einen nach» Nun
denkt doch einmal nach, kam; wohl die Freundlichkeit
des Gesichts eines Verstorbenen einen gesunden Menschen
krank machen, oder gar tödtcn? Oder kann ein Ver-
storbener einen Lebendigen nachholen, da seine Seele
im Himmel oder in der Holle, und sein Leib im Grabe
ist? Wenn manche Leute gewisse heimliche zauberische
oder sympathetische Kuren vornehmen wdllcn: so sagen
sie, es muffe dieß stillschweigend geschehen. Wie kann
dem; das Stillschweigen ein Arznsymittel heilsam ma-
chen ? Manche Leute sagen, wen,) ein Mensch, oder
sonderlich eine alte Frau mit bösen Augen etwas an-
sicht, da gehts unglücklich; wie können denn die bösen
Augen einer Frau oder eines Menschen die Schicksale
der Menschen regieren und sie bös oder gut machen?
So denkt bey allen den Faubermitteln - die man euch
etwa lehren will , nach, und ibr werdet stets sinden -
daß es leere Einbildung sey. Mal; muß gute Mittel
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