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1794 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Junker, Friedrich August
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
227. Erfindungen des Luxus.
E^re erste Schokolade ist 1520 durch einen Spanier aus Mexico
rw/ in America nach Europa gebracht worden.
Der erste Raffe kam nach Marseille in Frankreich 1644.
Das erste Pfund Thee ist 1666 durch den Lord Arlington aus
Holland mach England gebracht worden.
Die Spielkarten sollen nach der Behauptung der Franzosen
kurz vor dem Tode ihres Königs Carl V., der izzo gestorben ist,
in Frankreich erfunden seyn. Allein im Jahre war schon in
Nürnberg ein Policeygesetz, in welchem das Rarrensprel ausdrücklich
verboten wird.
Die ersten Tanxmeister kommen unter Ludwig Xiv. in Frank,
seich im Jahre 1659 vor, wo er durch ein Edier eine Gesellschaft
von Tanzmetstern und Jnstrumcutspielern errichtete.
Der Ursprung der Rutschen fällt in das izte Jahrhundert.
Die erste, welche man zu Paris sah, war die, welche der König
Stanislaus in Ungarn der Königin von Frankrelch verehrte.
-
228. Erfindung des Tobaks und der Tobakspftifen.
^j^ie Tobakspfianze, welche die Spanier 1520 in America
fanden, ist 1556 nach Europa durch einen Mönch gebracht,
deren Gebrauch aber zum Rauchen und Schnupfen erst 1600
eingeführt worden. Nach Deutschland ist der Tobak mit dem
spanischen Kriegsbeere unter Karl dem Fünften gekommen.
Die ersten Tobakspfeifen-Fabriken waren in der hollän-
dischen Stadt Gouda, wo sich noch jetzt an dreihundert derselben
befinden, deren jede an fünfzig Menschen nährt. Die weiften
Pfeifen kommen von hier , und doch haben die Holländer den
Tbon nicht selbst, sondern lasten ihn aus Cöln und aus dem Lüt-
tichschen in Tonnen kormien. Eine große Menge Pfeifen soll
von Großalmerode im Hestifchen nach Holland geschickt, daselbst
mit Terpentinöl)! angestrichen, noch einmal gebrannt, und als-
dann für Holländische Pfeifen verkauft werden. Jetzt machen
einheimische Fabriken die Holländischen entbehrlich.