Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 108

1838 - Breslau : Graß, Barth
Los Alte Geschichte. hielt an dessen Stelle Sitz und Stimme im Amphiktyonen-Gerichte, züch- tigte [344] das anmaaßende Sparta und warf sich zum Beschützer der Freyheit von Argos, Messene und Arkadien auf. Nur Athen war wach- sam und kämpfte nicht ohne Glück gegen Makedoniens Versührungkünste und Vcrgrößerungmaaßregeln; als daher Philipp abermal [339] mit Strafvollziehung gegen das lokrische Amphissa, wegen angeschuldigtcr Verletzung des dem Apollon heiligen Gebietes von Kirrha, beauftragt worden war, vereinten sich viele Griechen mit Athen und Theben, um dem makedonischen Feinde ihrer Freyheit Widerstand zu leisten; sie wur- den aber bey Chaironcia geschlagen (den 2 Aug. 338; Ol. 110, 3]. Philipp legte makedonische Besatzungen in die griechischen Vestungen, bewilligte den Athenern einen billigen Frieden und wurde [286] als Vormund (durch Vorsitz im Amphiktyonen-Gerichte) und Oberfeldherr Gricchenland's, mit dem Rechte, für die ersten 20 Jahre die Contingente zum Bundeshcere zu bestimmen, anerkannt. sspätere Geschichte: Wiederholte Versuche, sich frey zu machen von ma- kedonischer Herrschaft schlugen fehl; Sparta's Aufstand unter Agis 11 333 fll. endete mit dessendemüthignng; im lamischen Kriege 323 fl. stand Athen an der Spitze; Leosthenes fst. 323s und Antiphilos kämpften mit Er- folg gegen Antipatros; aber durch Separatfrieden, vermittelt von dem be- sonnenen Phokion ferm. 318s, nach der Schlacht bey Kranon den 5 Sept. 322, wurde Makedoniens Oberherrschaft aufrecht erhalten. Wahrend des Kampfes der Feldherren Alexandros d. Gr. war Griechenland Spielball einiger Partheyhaupter, besonders Polysperchons, Kassandros und des Demetrios Poliorketes; der letztere beschützte s. 307 die den Griechen 311 zugestandene Freyheit. Gallier suchten das Land heim s. 280; vgl. W. Schorn Gesch. Griechenlands v. Entstehung des aitol. u. ach. Bundes bis zur Zerstörung Korinth's. Bonn 1833; Gesch. Athens s. Alexanders Tod bis zur Erneuerung des Ach. Bundes in Grauert Analekten S. 208 f. — Der makedonischen Herrschaft über Griechenland stellten sich zwey Büdnisse entge- gen. Der aitolische Bund s. 284 vereinte die roheren Völker Mittel- griechenland's und wurde späterhin von Rom zur Unterdrückung des Landes gemißbraucht; ihn leitete ein Strateg und ein engerer Ausschuß, welche die jährl. Versammlung, Panaitolion, zu Thermon wählte. Der achaiische Bund s. 280 war eine Erneuerung des alten Vereines der 12 ach. Städte, dem auch Sikyon 251, Korinth 243, Athen 229 u. a. beytraten; er hatte viel innere Stärke und große Anführer, Aratos 244 bis 213, Philopoi- men 206 bis 183, Lykortas 183 bis 170; die ftadt. Deputirten versam- melten sich zweymal des Jahres zu Aigion und wählten einen Landvogt und zwey Strategen, s. 256 einen Strategen und zehn Dolksvorsteher. Zwischen beiden Bündnissen fand eine feindselige Spannung statt; mit Makedonien vertrug sich der ach. Bund mehr als der ait. Sparta erstand durch alte Zucht 250 bis 190. — Auf Athen's Klage griff Rom, verbunden mit dem aitol. Bund, Makedonien an 200, von welchem der ach. B. 198 durch Pro- clamation der griech. Freyheit getrennt wurde. Der ait. B. wurde 189 we- gen seiner Verbindung mit Antiochos gezüchtigt; der ach. D., streng bewacht,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer