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1. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 240

1838 - Breslau : Graß, Barth
«40 Geschichte des Mittelalters. ften Widerstand sie fanden. Zu anhaltend blutigem Kampfe soll [865] der im Quida verewigte, von zehn Söhnen gerächte martervolle Tod des in Ella's K. von Deiri Gefangenschaft gerathenen Baykönigs Ra- gnar Lodbrok Veranlassung gegeben haben. Die Dänen siegten [867] bey York, zerstörten Kirchen und Klöster und verwüsteten große Landes- striche; die tapferste Gegenwehr war fruchtlos. In diesem Zeitalter all- gemeiner Noth bestieg [871], durch Beschluß der Stände Alfred d. Gr. [geb.849; st. d. 26 Oct. 901], Sohn Adelwolf's, Enkel Egbert's, den Thron von Westfex, rettete durch Heldenmut!) und Weisheit den Staat, zwang die Nationalfeinde mehrmal [[874; 876; 879] zum Frie- den und mehre derselben zur christlichen Taufe und wies ihre erneuerte Angriffe [[884; 887; 897] kräftig ab. Er war Schöpfer der engl. See- macht [875] und der Landwehr; auch begaben sich [884] die Britten unter seinen Schutz. Die Staatsverwaltung gewann Vestigkeit, die Rechts- pflege und die Geschwornen-Gerichte Bestimmtheit; Landbau und Ge- werbfleiß blüheten neu auf; die Anstalten für den Volksunterricht waren musterhaft; und als Bearbeiter der Nationallitteratur ist Alfred, auf dessen frühere litter. Bildung seine Stiefmutter Judith, Tochter Carl's des Kahlen, folgenreich eingewirkt hatte, höchst achtungwerth. Seine Nachfolger Eduard Athelstan [924], Edmund [941] zeichnete kriegerisches Verdienst aus; Edred [946] u. Edwy [955] standen unter des Abts Dunstan Vormundschaft; der mächtige Edgar [957—976] vernachlässigte die Aufsicht über seine dänische Unterthancn; bey der sich vermindernden Kraft und Einheit der Angelsachsen (Eduard d. h. erm. 979; Ethelred ll) wurden die Einfälle und Gewaltthätigkeiten der Dänen häufiger und furchtbarer; das unter ihnen angcrichtete Blutbad [d. 13 Nov. 1002] hatte einen Nachkrieg zur Folge, welcher mit Eng- lands Eroberung [1013] durch Sven I endete. Canut d. Gr. [st. 1035] suchte Dänen und Sachsen durch Einheit der Religion und Ver- fassung zu verschmelzen; die Zwietracht seiner Söhne löste die dän. Herr- schaft über England auf; nach Harald's Haarefort [ft. 1039] und Hardacnut's Tode [1041] wurde der, in der Normandie geborgene Angelsachse Eduard der Bekenner [1042 —1066] auf den Thron seiner Vorfahren zurückberufen. Als seinen Nachfolger machte sich Wilhelm der Eroberer [d. 14 Oct. 1066—1087], Herzog der Normandie, durch Waffenglück bey Hastings geltend. Er stiftete die normannische Dyna- stie [1066— 1154] und führte die drückende, auch den Klerus sehr- beschränkende normannische Lehnsverfassung ein; das Land wurde in 60,215 (darunter 28,015 kirchl.) Ritterlehen eingetheilt, über welche die Krone das Eigenthumsrecht ausübte; die Baronen hatten nur Nutz- nießung; ein allgemeines Lagerbuch, Doomsdaybook, wurde [1080] aufge-
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