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1. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 258

1838 - Breslau : Graß, Barth
S58 Geschichte dez Mittelalters. conti [1277; 1284] in Mailand an. In engerem Verbände mit Teutfchland standen Lucca, das unter Begünstigung teutscherkönige sich vergrößernde Regentenhaus von Savoyen [f. 1032] und Montferat [f. 1150]. Aus dem [f. 1050] aufblühenden Hause Este eignete sich Obizzo Iii [1288] die schon früher von Markgr. Fulco [st. n. 1134] erworbene Herrschaft über Modena zu. — Genua frey [f. 1238] und fortwährend Schauplatz hartnäckiger Reibungen zwischen Volk und Adel, erhob sich im Kampfe mit Pisa [ 1170 — 1290] und Venedig [1206 — 1381] zu einem reichen und [des. s. 1261] mächtigen Handelsstaate. — Venedig 's Verfassung wurde nicht ohne blutige Gewaltthätigkeiten zweymal umgestaltet; aus beschränkter Demokratie [1172] ging Erb- Aristokratie [d. 28 Febr. 1297 f.] hervor. Die durch hochherzige Män- ner geleitete Republik wurde Seemacht vom Ersten Range, welche den Kampf mit Ungern [1112] und mit Griechenland [ 1171] bestand, und erwarb sich durch lebhaften, weit ausgebreiteten Handel, großen National- reichthum; sie stand an der Spitze der lombardischen Städte [s. 1167], zeigte im Kampfe mit dem kaiserlich-gesinnten Genua eine unversiegbare Kraft und bemächtigte sich [1204 fll.], unter Enr. Dandolo [1197 —■ 1258], der Herrschaft auf dem Mittelländischen Meere und des le- vantischen Handels. Durch die von Genua unterstützte Wiedereinsetzung der Palaiologen in das griech. Kaiserthum [1261] wurde ihre Alleinherr- schaft zur See beschränkt. ■— Unter- Jtalien kam nach Aussterben der normannischen Dynastie mit Wilhelm Ii [1189], durch Constan- tia, Tochter Rogers Ii, an den Hohenstaufen Heinrich Vi [1193] und hatte unter Friedrich Ii [1198 — 1250] seine herrlichste und glücklichste Zeit; Gesetzgebung [1231], Staatsverwaltung, Steuerwesen, Sicherheit- und Bildung-Anstalten (Universität 1224) hatten reife Ge- diegenheit; aber das große Fürstengeschlecht unterlag im Kampfe mit der Papstmacht; Manfred, verlassen von dem feigen Neapel, siel im Kampfe gegen Carl v. Anjou bei Benevento [d. 26 Febr. 1266]; Conradin, Enkel Friedrich's Ii, verrathen von Joh. v. Frangipani, starb mit seinem Freunde Friedrich von Baden Hochberg auf dem Blutgerüste [d. 29 Dct. 1269] und der vom Papste als Lehnsherrn beschützte Carl v. Anjou beherrschte [126 5] beide Sicilien, bis sich Sicilien durch die von Johann v. Procida benutzte, Blut-Vesper [den 30 März 1282] losriß und Peter von Aragon als Oberherrn anerkannte. S. 8. 63 N. 2. — H. Leo Etttw. der Verfassung d. Lombard. Städte. Hamb. 1824. 8; I. Th. Voigt Gesch. des Lombardenbundes und seines Kampfes mit Friedrich I. Königsberg 1818. 8; vergl. §. 78 N. 2. — Ricordano Malespini Isloria fiorenlina. Flor. 1568. 4. U. s. w.; vgl. Gesch. d.flo- rentinischen Historiographie bis zum 16 Jahrh., in Gervinus hist. Schr.
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