1838 -
Breslau
: Graß, Barth
- Autor: Wachler, Ludwig
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Unterrichtsanstalt
- Geschlecht (WdK): Jungen
Iv. Kreuzzüge und Mongolen. Sk5
Croatien 1096 und 1102; Dalmatien 1106; Servien 1189; Bulga-
rien 1202) vergrößert und mit Gallizien [1214] in enge Verbindung
gesetzt; er gewann [1141 —1161; 1211] an Bevölkerung durch flan-
drische und teutsche Kolonisten. Unter dem schwachen K. An dreas Ii
[1206 — 1336], der das Finanzwesen Juden und bulgarischen
Mahomedanern überließe hob sich die Aristokratie, und es wurden
[[1222; 1234] den Ständen Rechte verwilligt, ohne die Entstehung ei-
nes Bürgerstandes zu berücksichtigen. Höhere gesellschaftliche Bildung,
auch in Einrichtung des Steuerwesens und der Posten sichtbar, theils aus
Konstantinopel, theils aus Italien und Teutschland entlehnt, und Roh-
heit bestanden neben einander. Auf die Verwüstungen der, mit Cumanen
verbundenen Mongolen [[1240 fl.] folgten [[1290 fl.] innere Unruhen und
Thronstreitigkeiten. Mit Andreas Iii [1290 — 1301] endete der
Arpadische Regentenstamm und die, von der mit Carl Martell, Für-
sten von Salerno, vermählten Maria, Enkelin K. Bela's Iv, abgelei*
teten Ansprüche des neapolitanischen Könighauses auf die ungrische Krone
werden geltend gemacht.
1) *3>. Voigt Preußische Geschichte bis zum Untergange des teutschen Ordens.
1. 2. Königsberg 1827 f. 8.
2) (A. L. Schlözer) Krit. Sammlungen zur Geschichte der Teutschen in Sie-
benbürgen. Göttingen 1795 fll. 3 St. 8.
81) Die nordischen Reiche (tz. 66) standen mit dem übrigen
Europa in geringer Verbindung. Zwar wurde Dänemark durch Wal-
demar I d. Gr. [[1167 — den 12 May 1182], den ersten König der
Wenden, einen Nachkommen von Sven Magnus Eftritson Iii [ft.
1076], dem Schwestersohne Canut's d. G., und unter seinen Söhnen
Canut Vi [st. 1202] und Waldemar Ii [ft. 1241] ein erobernder
Staat, dessen Kriegsschaarcn bis an die Weichsel und nach Liefland vor-
drangen; aber der letztere mußte, nach der Niederlage bey Bornhövede
[d. 22 Juli 1227], aus den größeren Theil der Eroberungen Verzicht
leisten und veranlaßte durch Theilung des Reiches unter drey Söhnen
innere Unruhen und Familienfehden, welche, verbunden mit öfterem
Kampfe gegen Klerus und Papst, die Königsmacht schwächten und den
Anmaaßungen des sich erhebenden Herrenstandes Vorschub thaten. —
Schweden wurde durch Aussterben der Pnglinger mitedmund[l060 J
durch unbestimmte Thronfolge, wechselnde und gemeinschaftliche Regie-
rung der Könige aus mehren Häusern (Stenkil's bis 1134; dann
Sverker's und Bonde's; s. 1229 Folkunger), Gewaltthätigkei-
ten und wilden Trotz seiner Großen zerrüttet; die Macht der Reichsvor-
steher gewinnt durch Torkel Knutson [1293] einige Deftigkeit. —