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1. Dr. Ludwig Wachler's Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche in höheren Unterrichts-Anstalten - S. 300

1838 - Breslau : Graß, Barth
300 Neuere Geschichte. Saatfeld Geschichte des Portugief. Eolomalwesens in Ostindien. Gott. 1810. — Ueber d. 1598 auftretenden Sebastian vergl. Daru Hist, de Venise T. 4 p. 146 sqq. 104) Die österreichische Monarchie hatte unter dem vorsichti- gen K. Ferdinand I sst. 1564] und dem weise-milden Maximilian H [ ft. 1576] innere Stärke' und kräftiges Ansehen gewonnen, als des gemüthkranken Rudolph Ii sst. den 20 Jan. 1612] schlaffe Regierung in äusseren politischen Verhältnissen auf entscheidende Mitwirkung ver- zichtete und im Innern Zuchtlosigkeit, von Gewaltthaten begleitet, und bürgerliche Zwietracht entstehen ließ, Matthias sst. 1619] wortlose Unsicherheit vermochte dem Uebel nicht zu steuern; aber Ferdinand Ii [1619 — 15 Febr. 1637], von Jesuiten zu fanatischer Beharrlich- keit erzogen, war entschlossen, das alte System, des Glaubenszwan- ges wieder zu Ehren zu bringen, und hoffte die Diktatur in Europa zu erwerben. Das Zeitalter begünstigte dieses Vorhaben; Spanien war mit Oesterreich einverstanden; Frankreich hatte des, um Staats- wirthschaft und Nationaleinheit hoch verdienten und in dem Entwürfe zur europäischen Republik die Obergewalt erstrebenden, politisch-großen Bourbons Heinrich'siv ferm, den 14 May 1610] politisches System aufgegeben und buhlte um habsburgische Freundschaft; Teutschland war ohne Haltung und Eintracht; mißtrauisch beobachteten sich die Katholiken und die durch innere Spaltung geschwächten Protestanten; von diesen ei- nige zu einer unthätigen Union sd. 4 May 1608], jene in eine dem kai- serl. Vorhaben nicht abholde Liga sden 10 Juli 1609] vereint; die Nie- derlande von innerem Zwiespalte bedroht; Britannien dem schwachen Jacob I sd. 28 März 1603] preisgegcben; die osmanische Pforte kraft- los; der Norden getrennt. Ferdinand benutzte zur Verwirklichung sei- nes wachsend umfassenderen Entwurfes die Vorgefundene, durch schnöde Verletzung des Majestätbriefes svom 11 Juli und 20 Aug. 1609] her- vorgerufene böhmische Jnsurrection ss. dem 23 May 1618]], welche mit Besiegung des pfälz. Friedrich V auf dem weißen Berge [d. 8 Nov. 1620]] eigentlich beendigt war; der Kampf erhielt durch Verpflan- zung nach Deutschland 30jährige Dauer und Religioncharakter. Vergeb- lich stellte sich, auf Veranlassung Britannien's und der von Spanien [1621]] wieder angegriffenen verein. Niederlande, Christian Iv K. v. Dänemark den rcissenden Fortschritten der von Lilly und Wal len- stein geführten kaiserlichen Heere in Niedersachsen [1625] entgegen. Das Restitution-Edict [d. 6 März 1629]] schien die Annäherung einer neuen Ordnung der Dinge für Teutschland anzukündigen, als in dem mehrfach gereizten und von unverstellter Gottesfurcht begeisterten Schwe- den-König Gustav Adolph der Retter des Protestantismus und teut-
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