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1. Altertum - S. 39

1906 - Leipzig : Teubner
— 39 — Homer vorzugsweise die thessalischen Myrmidonen führen. Umfassendere Bedeutung als Name des ganzen Volkes gewann der Hellenenname erst allmählich infolge der Wanderung der Dorier, die von den nördlichen Gebirgen her sich ausbreiteten und auf die ursprünglichen Wohnsitze der Ionier (die Küstenländer Aigialeia und Attika, Euböa) und anderer Stämme (Peloponnes) verändernd einwirkten. Dorier und Ionier stellen zwei sich scharf unterscheidende Dialektgruppen des Hellenischen dar. Was nicht zu den Doriern und Ioniern gerechnet werden konnte (Akamanen, Ätolier, Lokrer, Phocier, Böotier, Arkadier), faßte schon das Altertum unter der Bezeichnung Äolier (Mischvolk) zusammen. § 9. Ursprung der hellenischen Kultur. Aus der indogermanischen Urheimat brachten die Griechen die ältesten Grundlagen ihrer Gesittung mit, die sie durch Aufnahme und selbständige Verarbeitung der von den seefahrenden und handeltreibenden Phöniciem ihnen vermittelten orientalischen Kultur zu fruchtbarer Entwicklung brachten. Der Zusammenhang der hellenischen Kultur mit dem Orient spricht sich in den Einwanderungssagen aus. Danaos aus Oberägypten und Kad-mos, der Sohn des Agenor aus Tyrus, beide von der argivischen Io (Astarte) abstammend, galten als Gründer der Burgen von Argos und Theben. Die Herrschaft der von Danaos abstammenden Perseiden in dem Peloponnes ging später auf die Nachkommen des aus Lydien nach Elis eingewanderten Pelops über.1) In der Überlieferung von Minos, dem Seeherrscher und Gesetzgeber auf Kreta, erscheinen phönicische und griechische Elemente verschmolzen. § 10. Die Sagen der Heroenzeit. 1. Herakles und Theseus. Unter den Heroen der Vor- zeit, die als Bekämpfer von Ungeheuern und als Wohltäter des Volkes gefeiert wurden, ragen hervor Herakles aus dem Geschlecht des Danaos und Perseus, von den Doriern als Stammesheld verehrt, und Theseus in Attika, der Held der Ionier. Herakles, Sohn des Zeus oder des Amphitryo und der Alkmene, in Theben geboren. Zwölf Arbeiten im Dienst seines Verwandten Eurystheus von Mykenä: nemeischer Löwe, lernäische Hydra (Iolaos), erymanthischer Eber, kerynitische Hirschkuh, stymphalische Vögel, Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyta, Stall des Augeias, kretischer Stier, Rosse des Diomedes, Rinder des Geryoneus (Euander, Cacus), Äpfel der Hesperiden (Antäus, Pygmäen, Atlas), Cerberus. Zweite Dienstbarkeit bei der lydi-Bchen Königin Omphale. Zug gegen Troja zusammen mit Telamon 1) Kekrops, Gründer der Burg von Athen, wird erst in alexan-drinischer Zeit als eingewandert ans Sais in Ägypten bezeichnet.
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