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1. Altertum - S. 97

1906 - Leipzig : Teubner
— 97 — doch unter Anerkennung der Autonomie aller Genossen, der spartanischen Gewaltherrschaft entgegentreten sollte. Während die Thebaner nach und nach (bis 374) die böotischen Städte ihrer Herrschaft unterwarfen, gewann Athen durch den Sieg der Bundesflotte unter Chabrias bei Naxos (376) und die Erfolge des Timotheos im Ionischen Meere aufs neue die Seeherrschaft. Macedonien und das unter Iason von Pherä (f 370) geeinte Thessalien traten dem Bunde bei. Doch führte die bedrohliche Machtentwicklung Thebens die Athener wieder zur Annäherung an Sparta. Eine panhellenische Friedensversammlung zu Sparta beschloß die Erneuerung des Friedens auf der Grundlage des Antalcidischen, doch unter Anerkennung der spartanischen Hegemonie über die Staaten des Peloponnes und des auf Selbständigkeit der Einzelstaaten beruhenden attischen Seebundes. Nur Theben, dessen Vertreter die Freigabe der böotischen Städte verweigerte, blieb vom Frieden ausgeschlossen. Spartas Versuch, Theben durch Waffengewalt zu zwingen, führte zu der Niederlage des spartanischen Königs Kleombrotos (•{*) bei Leuktra 371, die Epaminondas der neuen Taktik des Flankenangriffs in einer 50 Schilde tiefen Kolonne (rj lo'e,r} cpaxay£) verdankte. An der Spitze eines großen mittelhellenischen Bundes ging nun Theben zum Angriffskrieg gegen Sparta über, dessen Ansehen im ganzen Peloponnes durch die erlittene Niederlage tief erschüttert war. Im No des Peloponnes brachen demokratische Bewegungen aus (greuelvoll in Argos, wo im Knüttelkampf [ßuvraxigiiog] 1200 Bürger erschlagen wurden); Mantinea erhob sich aufs neue aus den Trümmern, und die Arkader schufen sich in Megalopolis eine Hauptstadt für den neuen arkadischen Gesamtstaat. Als Agesilaos hindernd einzugreifen versuchte, schloß sich der arkadische Bund an Theben an (370), und ein erster Feldzug der Thebaner unter Epaminondas und Pelopidas nach dem Peloponnes brachte das von Agesilaos geschickt verteidigte Sparta in dringende Gefahr. Die Wiederherstellung Messeniens, dessen neue Hauptstadt Messene am Fuße der Burg Ithome begründet wurde, besiegelte Spartas Ohnmacht. Besorgt über Thebens gewaltig steigende Macht schloß damals Athen mit Sparta ein enges Waffenbündnis, und auch der waffenmächtige Dionysios von Syrakus kam Sparta zu Hilfe. Als Epaminondas 369 zum zweiten Male im Peloponnes erschien, trat Sikyon dem thebanischen Bunde bei, nicht aber Korinth, dem zur rechten Zeit eine sizilische Flotte Entsatz brachte. Gleichzeitig versuchte Theben in dem seit Iasons Tod zerklüfteten Thessalien Ordnung zu schaffen. Pelopidas zwang zwar den thessalischen Tyrannen Alexander von Pherä zu einem Vertrag und nötigte Macedonien zum Anschluß an den thebanischen Bund, wurde aber bei der Rückkehr aus Bichter-Kohl, Grundriß. I. 4. Aufl. 7
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